© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/15 / 30. Januar 2015

Zitate

„Die Meinungsfreiheit fragt nicht danach, ob die Meinungen, die sie schützt, gut oder böse, klug oder dumm, verantwortungsbewußt oder verantwortungslos, integrationsförderlich oder -schädlich sind. Die Meinungsfreiheit erteilt keine moralischen, intellektuellen oder politischen Gütesiegel. Sie gewährleistet lediglich allen Äußerungen, die unter ihren Tatbestand fallen, den staatlichen Schutz.“

Josef Isensee, Staatsrechtler, in der „FAZ“ vom 22. Januar 2015

 

 

„Es klingelt. Die Mutter öffnet die Tür, an ihr vorbei drängen Leute ins Haus, die man dort nicht haben möchte: Nazis, Pädophile, Mörder. Der Fernsehspot warnt vor den Gefahren des Internets für Kinder. Ebenso könnte er für die wahllose Flüchtlings-, Asyl- und Einwanderungspolitik stehen. Deutsche Willkommenskultur. Die deutsche Willkommenskultur ist das Grundgesetz. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Niemand ist verpflichtet zum Heldenplatzjubel, wenn Fremde vor der Tür stehen. Was manche Willkommenskultur nennen, ist oftmals die Aufgabe der eigenen Werte und damit die Absage an dieses Land. Offenbaren tut sich dies auch im ‘Deutschland verrecke!’, auf den Demonstrationen gegen Pegida immer wieder zu hören. Willkommenskultur als deutscher Selbsthaß.“

Nicolaus Fest, ehemaliger Vize-Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, in seinem Blog am 22. Januar 2015

 

 

„Tatsache ist, daß durch die globale Umverteilung der Macht eine Situation entstanden ist, in der die USA nicht mehr der alleinige Hegemon sind. Die USA müssen zur Kenntnis nehmen, daß die Welt heute viel komplexer ist. Die Ausweitung von Konflikten im gesamten Nahen Osten wird gegenwärtig eher durch religiösen Fanatismus als durch amerikanischen Interventionismus befördert. In dieser brisanten Situation muß den nationalen Interessen von Ländern wie der Türkei, Iran, Saudi-Arabien, Ägypten und Israel größere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Umgekehrt darf nicht zugelassen werden, daß eine dieser Interessen alleiniges Interesse der USA wird.“

Zbigniew Brzezinski, ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten, im „IPG Journal“ 23. Januar 2015

 

 

„Für die linksliberale Intelligenzija ist stets nur einer schuld: der Westen, die westliche Gesellschaft oder kurz: wir. Wenn die Argumentationsmuster nicht so alt wären (und so langweilig), man wäre fassungslos. Über den Unwillen, sich der Realität zu stellen. Über die Borniertheit, mit der stets aufs neue die gleiche ideologische Litanei vorgetragen wird. Über die Einfalt von Leuten, die meinen, besonders differenziert zu denken. Doch nirgendwo pflegt man seine Vorurteile und gefühlten Gewißheiten so ausgiebig wie im linksliberalen Soziotop derjenigen, die vorgeben, vorurteilfrei und kritisch zu sein.“

Alexander Grau, Kultur- und Wissenschaftsjournalist, bei „Cicero Online“ am 24. Januar 2015

 

 

„Auch bei uns wird im Wahlkampf viel dummes Zeug gesagt, nicht nur von meiner Partei – auch vom politischen Mitbewerber.“

Wolfgang Schäuble, Bundesfinanzminister (CDU), im „ZDF Heute-Journal“ am 26. Januar 2015

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