© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/15 / 30. Januar 2015

Meldungen

SPÖ großer Verlierer bei Gemeinderatswahl

St. Pölten. Bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich (NÖ) konnte sich die konservativ-liberale ÖVP am vergangenen Sonntag als stärkste Kraft behaupten. Mit einem Stimmenanteil von 51 Prozent (plus 74 Gemeinderatssitze) lag sie weit vor den Sozialdemokraten (SPÖ), die mit 30,9 Prozent 263 Sitze einbüßten. Dagegen erhöhte die FPÖ ihren Stimmenanteil um 1,7 Prozentpunkte (7,8 Prozent) sowie die Anzahl der Gemeinderäte von 477 (2010) auf 678. Parteichef Heinz-Christian Strache gratulierte der FPÖ-Niederösterreich zum zweitbesten Gemeinderats-wahlergebnis in ihrer Geschichte. Neben der FPÖ konnten auch die Grünen um 1,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent (plus 97 Gemeinderatsmitglieder) zulegen. Die erstmals angetretenen linksliberalen Neos erreichten mit 0,6 Prozent Stimmenanteil 36 Mandate. (ctw)

 

Österreicher für ein vereintes Tirol

Bozen. 89 Prozent der Österreicher sind für die Selbstbestimmung der Südtiroler und für die Wiedervereinigung Südtirols mit Österreich. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die vom Linzer Institut Spectra im Auftrag des Südtiroler Heimatbundes (SHB) im Herbst 2014 durchgeführt und nun vorgestellt wurde. Befragt wurden 1.000 Personen, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren. Bereits im März 2014 hatte eine vom Institut Demetra Italien durchgeführte Umfrage ein ähnliches Ergebnis erbracht. Von 1.012 befragten Italienern hatten sich 71,8 Prozent für das Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler ausgesprochen. Die große Akzeptanz widerlege Befürchtungen, wonach ein Selbstbestimmungsreferendum zu gefährlichen Spannungen führen würde, erklärte der Sprecher des Heimatbundes, Hartmuth Staffler. (ctw)

 

Türkei: Zehntausende drohen „Charlie Hebdo“

DIyarbakir. Knapp 100.000 Menschen haben am vergangenen Wochenende in der kurdisch dominierten Metropole Diyarbakir gegen die Mohammed-Karikaturen der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo demonstriert. Angaben der Doğan News Agency zufolge forderten Anhänger der radikal-sunnitischen Hür Dava Partisi und der Plattform der Prophetenfreunde (Peygamber Sevdalıları Platformu) „Respekt für den Propheten“. In Anlehnung an das Motto „Je suis Charlie“ hielten die Protestler Banner mit der Aufschrift „Ich bin Hisbollah in Kurdistan,“ „Ich bin Hamas in Palästina“ in die Höhe. Parallel dazu skandierte Mullah Osman Teyfur mit Blick auf die westliche Welt: „Solange ihr die Feinde Allahs“ seid, werden „wir eure Feinde sein. Es gibt heute Tausende Muhammads, die für ihn sterben würden.“ (ctw)

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