© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/15 / 06. Februar 2015

Meldungen

Dramatikerpreis für Peter Handke

KAISERSLAUTERN. Der österreichische Schriftsteller Peter Handke ist für sein Gesamtwerk mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis ausgezeichnet worden. Der 72jährige erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis vergangenen Sonntag im Pfalztheater Kaiserslautern überreicht. Handke habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte die Bühnensprache bereichert, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Seine Bücher sind frei von routinierten Kniffen. Mit jedem Werk macht er sich auf, um sich selbst und die Welt zu entdecken“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei der Preisverleihung. Der Preis erinnert an die Dichterin Else Lasker-Schüler (1869–1945) und wird vom Pfalztheater Kaiserslautern im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur alle zwei Jahre vergeben. (tha)

 

Forscher: Smartphones machen nicht schlauer

MONTREAL. Smartphones schaden der Kreativität und setzen Menschen unter Streß. Zu dieser Erkenntnis kommt der US-amerikanische Hirn- und Verhaltensforscher sowie Musikwissenschaftler Daniel J. Levitin, der in Montreal lehrt. In seinem Buch „The Organized Mind“ (Der organisierte Verstand) verweist er darauf, daß zahlreiche besonders kreative Künstler auf Handy und Internet verzichten und ihre Gedanken lieber handschriftlich auf Papier festhalten. Selbst die Geschäftsführerin des Sozialen Netzwerks Facebook, Sheryl Sandberg, bekenne sich in ihrer Autobiographie dazu, daß sie ihre Gedanken oft mit einem Stift in einem Notizbuch festhält. Laut Levitin leiden die Menschen heute an Informationsüberfrachtung. Smartphones führten zu einem zwanghaften Verhalten, ständig Informationen zu empfangen und zu versenden. „Multitasking“ – die Fähigkeit, verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu bewerkstelligen – überfordere das menschliche Gehirn, das eigentlich darauf eingestellt sei, Aufgaben nacheinander zu erledigen. Multitasking lenke Informationen in falsche Hirnregionen. Das wirke sich schädlich auf die Intelligenz und Kreativität aus. Laut Levitin vermindern digitale Geräte auch das tiefer gehende Denken. So bleibe beim Lesen herkömmlicher Bücher aus Papier mehr hängen, als wenn man ein elektronisches Gerät dazu verwende. Die digitalen Geräte veränderten „unsere Arbeitsweise“. Levitin: „Wir denken nicht so tief über die Dinge nach, weil wir nicht müssen.“ (idea/JF)

 

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