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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/15 / 13. Februar 2015

Türkische Zuwanderer der zweiten Generation: Integrationsparameter verschlechtert
Geringerer Anteil deutscher Freunde
(wm)

Selbst die Bertelsmann-Stiftung, hierzulande Speerspitze der Migrationslobby, räumte in ihrer jüngsten Studie (JF 4/15) zum Thema „Einwanderung“ ein, fast zwei Drittel der Befragten sprächen sich gegen die Einschleusung nichteuropäischer Völkerschaften aus. In kleinerer statistischer Münze untermauern sozialwissenschaftliche Erhebungen dieses Resultat. So etwa die am Bamberger Lehrstuhl für Soziologie entstandene Untersuchung über „Interethnische Freundschaften in Deutschland“ (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 4/2014). Demnach lasse sich zwar belegen, daß Beziehungen zwischen Zuwanderergruppen und Mehrheitsbevölkerung im Generationenverlauf insgesamt zunahmen. Es bestünden aber gravierende Unterschiede zwischen Einwanderung aus den alten südeuropäischen Anwerbeländern sowie Aussiedlern aus Osteuropa und türkischstämmigen Einwohnern. Denn „auffällig hohe interethnische Kontaktraten“ wiesen bereits die Aussiedler der ersten Generation auf, während bei Türken auch in der zweiten Generation „vergleichsweise geringe Anteile an Freunden deutscher Herkunft“ registriert wurden. Diese Differenzen führen die Soziologen auf die bei Aussiedlern und Südeuropäern „ausgeprägte Identifikation mit dem Aufnahmeland“ zurück, die auch Spracherwerb und Integration erleichtere.

www.uni-koeln.de/kzfss