© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/15 / 20. Februar 2015

Meldungen

Startup: DWN gehen an schwedischen Großverlag

Berlin. Bonnier übernimmt die Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN). Der schwedische Großverlag kündigte eine weitere Expansion an. „Wir planen organisches Wachstum und suchen nach weiteren Zukäufen“, sagte der Chef der Wirtschaftsmedien-Tochter Bonnier Business Press, Anders Eriksson, der Nachrichtenagentur Reuters. Zu Bonnier gehören deutsche Verlage wie der Ullstein-Verlag und Piper. Weltweit macht der alteingesessene Konzern knapp drei Milliarden Euro Jahresumsatz. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten hingegen sind erst 2012 von Michael Maier (früher u.a. Berliner Zeitung) gegründet worden. Die werbefinanzierte Netzseite wurde mit einer eurokritischen Berichterstattung bekannt. Maier will auch nach dem Verkauf der Mehrheitsanteile im Verlag bleiben. Über den Verkaufspreis wurde nichts mitgeteilt. Der Umsatz der DWN liegt mach Unternehmensangaben im einstelligen Millionenbereich. (rg)

 

ZDF zeigt falsche Russen-Panzer

Mainz. Das ZDF hat versucht, die russische Invasion der Ukraine mit falschen Fotos zu belegen. Ein Livegblog auf heute.de zeigte zu einer Meldung über fünfzig russische Panzer, die in die Ukraine fahren, zunächst Fotos aus Georgien von 2009. Als dies nach einem Hinweis des Blogs blauerbote.com aufgeflogen war, wurde das Foto durch ein Bild aus dem Sommer 2014 ersetzt, das russische Panzer in Rußland zeigt. (rg)

 

UK: Studenten sollen zahlen für Publikation

London. Die britische Journalisten-Gewerkschaft NJU warnt vor einem neuen Geschäftsmodell von Verlagen: Dabei zahlen Journalistik-Studenten an Newsquest, den drittgrößten britischen Lokalzeitungsverlag, für die Veröffentlichung mehrerer Beiträge auf einer Webseite 120 Pfund (135 Euro). Der Vorteil für den Studenten: Er kann diese Publikation später als Referenz verwenden. Eine Gewerkschaftsvertreterin bezeichnete diese Geschäftsidee als zynisch angesichts der Entlassungswelle bei Newquest. Der unbezahlte Praktikant sei die „Geisel“ der Medienwelt geworden. Artikel, die gut genug seien, um veröffentlicht zu werden, seien auch gut genug, um bezahlt zu werden. (rg)

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