06.03.15 / Meldungen

Meldungen

Pegida auch in Belgien und England am Start

ANTWERPEN. Die Bürgerbewegung Pegida Vlaanderen hat am vergangenen Montag abend laut Belgischem Rundfunk (BRF) 200 Menschen für ihren ersten Protestmarsch mobilisiert. Dieser fand trotz eines ausgesprochenen Demonstrationsverbotes seitens des Antwerpener Bürgermeisters Bart De Wever statt. Das Verbot wurde mit der erhöhten Terrorwarnstufe in Belgien nach den islamistischen Anschlägen von Paris begründet. Im Anschluß wurden alle identifizierten Teilnehmer mit einer Ordnungsstrafe belegt. „De Wever untergräbt das Recht auf freie Meinungsäußerung“, erklärte dagegen Filip Dewinter, ehemaliger Vorsitzender des Vlaams Belang, gegenüber BRF. Gleich den Vorbildern in europäischen Nachbarstaaten richtete sich der Protest gegen die Islamisierung der Gesellschaft. Auch im englischen Newcastle folgten am vergangenen Samstag etwa 400 Menschen dem Aufruf der Gruppe Pegida UK. Donna Trainor, eine Organisatorin des britischen Pegida-Ablegers, unterstrich: „Wir wollen, daß die Regierung Dschihadisten und muslimische Extremisten von unseren Straßen verjagt.“ (hjr)

Lega Nord: Kraftprobe im Herzen Roms

ROM. Am vergangenen Sonnabend gelang der Lega Nord unter der Führung von Matteo Salvini etwas, was früher undenkbar gewesen wäre: die Piazza del Popolo in Rom mit einer Massendemonstration mit über 50.000 Teilnehmern gegen die linke Regierung unter Matteo Renzi zu füllen. Vier Sonderzüge und 200 Busse brachten viele Demonstranten aus ganz Italien nach Rom. An der Kundgebung beteiligten sich auch die postfaschistischen „Fratelli d’Italia“ und die neofaschistische Organisation Casa Pound. Salvini betonte seinen Führungsanspruch innerhalb der rechten Opposition und beschrieb das Projekt einer geschlossenen rechten Koalition – vereint im Kampf gegen den linken Ministerpräsidenten Matteo Renzi, gegen den Euro, der die italienische Wirtschaft verwüste, gegen die ungebremste Einwanderung und gegen Brüssel, das das Leben jedes einzelnen Bürgers überwachen und steuern wolle. Eine Grußbotschaft per Video wurde auch von Marine Le Pen vom französischen Front National zugeschaltet. (pb)