© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/15 / 06. März 2015

Meldungen

Deutsche Bank: Jürgen Fitschen muß vor Gericht

München. Der Co-Chef der Deutschen Bank muß sich vor dem Landgericht München wegen versuchten Betrugs im Kirch-Prozeß verantworten. Anfang April soll der Prozeß beginnen, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Neben Fitschen werden unter anderem auch seine Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer vor Gericht stehen. Breuer hatte 2002 öffentlich die Kreditwürdigkeit des inzwischen verstorbenen Unternehmers Leo Kirch in Zweifel gezogen. Daraufhin war Kirchs Firmenimperium zusammengebrochen. Die Deutsche Bank einigte sich mit den Erben Kirchs auf einen Vergleich in Höhe von 925 Millionen Euro. Jetzt werden die Manager wegen möglichen Prozeßbetrugs angeklagt. (rg)

 

Wegen Mindestlohn keine Zeitungen mehr

Berlin. Die Zeitungsbranche bekommt Probleme bei der Zustellung. Wie Dieter Bähr, der Geschäftsführer der Berliner Zusteller- und Vertriebsgesellschaft, bekanntgab, können „weniger als drei Prozent“ der Haushalte in Berlin nicht mehr beliefert werden. Neben einer Grippewelle nannte er im Tagesspiegel-Interview neue Gesetze als Ursache für den Engpaß: „Lohn-erhöhungen durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns und die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben bei der Vergütung der Zusteller führen dazu, daß unsere Zusteller bereits mit geringer Arbeitszeit ihre Verdienstgrenzen erreichen.“ Klartext: Zwar verdienen die Zusteller jetzt mehr, aber als Hartz-IV-Empfänger haben sie dadurch nur schneller die Hinzuverdienstgrenze erreicht und arbeiten dann nicht mehr, weil sie das Geld sonst abgeben müßten. Daher gäbe es jetzt einen zusätzlichen Personalbedarf, so Bähr. (rg)

 

BER: Korruptionsfall am Pannenflughafen

Berlin. Die maßgeblich am Bau des Berliner Großflughafens BER beteiligte Firma Imtech soll bis zu vierzig Millionen Euro zuviel erhalten haben. Angeblich habe die Flughafengesellschaft einen Konkurs der Firma abwenden wollen und daher diverse Nachforderungen erfüllt. Der BER hätte bereits 2011 eröffnet werden sollen und hat bereits Kosten in einer Gesamthöhe von fünf Milliarden Euro produziert. (rg)

 

Zahl der Woche

30 Milliarden Euro beträgt die Summe aller Dividenden, die deutsche Dax-Konzerne in diesem Jahr vermutlich ausschütten werden. Ein Rekordergebnis, das noch das Jahr 2008 übertreffen wird– und ein Grund mehr für Sparer, über einen Umstieg auf Aktienfonds nachzudenken.

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