© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/15 / 13. März 2015

Zitate

„Der fundamentalistische Islam und die konfrontative Religiosität begegnen uns hier an jeder Ecke. In neuen Fahrschulen mit ausschließlich weiblichen Fahrlehrerinnen, weil eine muslimische Frau angeblich nicht mit einem fremden Mann alleine in einem Auto sitzen darf. In einigen Kindergärten tragen schon dreijährige Mädchen Kopftücher – so etwas hat es vor fünf Jahren noch nicht gegeben. In den Schulen wiederum streiten wir uns mit Eltern, die bei Klassenreisen auf muslimischen Betreuern bestehen und dem Hausmeister das Betreten der Turnhalle verbieten wollen, wenn ihre Töchter dort Sport treiben. Salafisten verteilen vor den Schulen an Mädchen Flugblätter, in denen sie das Tragen des Hidschab einfordern anstelle der sündigen Jeans. Fußballturniere beginnen nicht mit dem Anpfiff des Schiedsrichters, sondern dem Ausrollen eines Gebetsteppichs auf dem Rasen. Mehrfachehen sind keine Polygamie mehr, sondern gehören zur kulturellen Identität.

Heinz Buschkowsky (SPD), scheidender Bürgermeister von Berlin-Neukölln, in der „Augsburger Allgemeinen“ vom 5. März 2015

 

 

„Wenn mehr [Asylbwerber] kommen, wird es mehr Abschiebungen geben müssen. Was bringen gesetzliche Regelungen, wenn sie nicht eingehalten werden? Sonst gilt das Windhundprinzip: Wer es zuerst hierher schafft, darf bleiben. Das ist unfair. Natürlich ist die Abschiebung einer Familie etwas, das niemand gerne tut – und ich als Rechtsanwalt würde alles unternehmen, um diese zu verhindern. Aber es ändert nichts daran: wenn wir Kriterien benennen, dann müssen wir uns an diese halten. Und wenn deshalb Abschiebungen vorgenommen werden, dann darf man den beteiligten Behörden im Nachgang nicht in den Rücken fallen.“

Roland Kugler, Vorsitzender der Gesellschaft für Ausländer- und Asylrecht und ehemaliger Gemeinderat der Grünen in Stuttgart, in der „Stuttgarter Zeitung“ vom 6. März 2015

 

 

„Unternehmen müssen bald jeden Lohnunterschied mühsam erklären. Das wird Neid, Mißgunst und Mißtrauen in der Belegschaft provozieren. Es ist noch mehr Bürokratie-Wahnsinn, aber vor allem: Der Staat erobert die Personalabteilungen, wo er Löhne und Beförderungen prüft – im Zweifelsfall schickt er die Zöllner mit der Knarre. Dabei waren deutsche Unternehmer und Gewerkschaften bisher stolz auf Tarifautonomie, Eigenverantwortung, Leistungslöhne. Jetzt machen die linken SPD-Ministerinnen Andrea Nahles und Manuela Schwesig die Betriebe zur politischen Kampfzone.

Und die CDU? Stimmt bei allem zu. Manchmal frage ich mich, wieviel Union noch in der Großen Koalition ist.“

Roland Tichy, Journalist, „Bild“ vom 8. März 2015

 

 

„Die klugen Leute in Brüssel, in Frankfurt und auch in Berlin wußten schon im Mai 2010, daß Griechenland niemals seine Schulden zurückzahlen wird. Aber sie haben so getan, als sei Griechenland nicht bankrott, sondern habe nur gerade nicht genug flüssige Mittel.“

Yanis Varoufakis, griechischer Finanzminister, in der ARD am 9. März 2015

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen