© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/15 / 03. April 2015

CD-Kritik: James Bay
Markant knarzig
Thorsten Thaler

Die BBC listete ihn Ende vorigen Jahres auf Platz zwei ihrer Prognose für die „Newcomer 2015“, der Musikerkennnungsdienst Shazam führte ihn in seiner Hitliste, und bei den diesjährigen Brit Awards Ende Februar gewann James Bay eine Auszeichnung als vielversprechender Nachwuchskünstler. Der 24jährige Engländer spielte zunächst auf der Straße, in kleinen Clubs und Bars, bevor er von dem Label Republic Records, das zum Marktführer Universal Music gehört, entdeckt und unter Vertrag genommen wurde.

Nach drei EP-Veröffentlichungen, darunter „Let it go“ und „Hold Back the River“ (beide 2014), deren Titelsongs sich in den britischen Charts plazieren konnten, hat der Folk-Sänger mit der markanten knarzigen Stimme nun sein Debütalbum „Chaos and the Calm“ vorgelegt. Es enthält neben den beiden Erfolgsstücken in der Deluxe-Edition vierzehn weitere Titel und hat sich bereits kurz nach seinem Erscheinen als großer internationaler Wurf erwiesen. In fünfzig Ländern steht es in den iTunes-Charts; vor allem der Ohrwurm „Hold Back the River“ entwickelt sich zu einem Dauerbrenner, der von vielen Format-radios inzwischen am laufenden Band gespielt wird. Daß es im Liedaufbau in den Strophen stark an den Titel „Lifesaver“ von Sunrise Avenue erinnert – geschenkt. James Bay ist allemal eine Entdeckung wert.

James Bay Chaos and the Calm Universal Music 2015 www.jamesbay.com  www.universal-music.de

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