© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/15 / 10. April 2015

Leserbriefe

Zu: „Endlich die Augen öffnen“, im Gespräch mit Taj Hargey, JF 15/15

Dämonische Offenbarung

Dr. Taj Hargey muß ich widersprechen, wenn er sagt, das Übel läge nur in den sogenannten Hadithen (islamischen Überlieferungen) und nicht im Koran oder dem Islam selbst. Das arabische Wort „Islam“ bedeutet „Hingabe“ (an Allah, nicht Gott) und „Unterwerfung“ (unter seinen Willen). Der Islam ist keine Religion des Friedens, sondern dämonische Offenbarungsreligion, die Mohammed (570–632 n. Chr.) im Zustand der Besessenheit von einem Dämon namens „Gibril“ (nicht zu verwechseln mit Gabriel!) empfangen hat. Der Islam will die Weltherrschaft. Nach seiner Überzeugung ist der Koran „Wort-für-Wort-Offenbarung“ Allahs. Als Wort Allahs beansprucht der Koran, das sogenannte heilige Buch, absolute Autorität, fordert von jedem Muslim absoluten Gehorsam und ist jedem menschlichen Zugriff entzogen. Eine Koran-Reform ist undenkbar.

Da der Koran zahlreiche gesetzliche Bestimmungen enthält, ist er das Fundament des islamische Rechtssystems der Sharia. Zahlreiche Koran-Verse verstoßen gegen die Grundrechte des Menschen, wie sie im deutschen Grundgesetz und in internationalen Verträgen festgelegt sind: Sie rufen auf zu Mord, Totschlag, Körperverletzung, Verstümmelung, Züchtigung, Krieg, Volksverhetzung, Beschimpfung von Bekenntnissen und zu anderen Straftaten.

Ein Muslim ist „der, der sich Allah unterwirft“, und eine Moschee ist „der Ort der Niederwerfung“. Jeder Muslim ist verpflichtet, Allah fünfmal täglich nach strengen Regeln anzubeten und freitags den „Ort der Niederwerfung“, die Moschee, zu besuchen. Allah hat mit dem wahren dreieinigen Gott sowenig zu tun wie die Finsternis mit dem Licht.

Tanja Fletschinger, Vallendar

 

 

Zur Meldung: „Schily zweifelt an Strafe für Holocaust-Leugnung“, JF 15/15

Verteidigung ohne Argumente

Zunächst las ich: Schily zweifelt an Holocaust. Okay, das konnte nicht sein. Seinen dennoch mutigen Einspruch möchte ich zu einer Klarstellung nutzen. Leugnen läßt sich nur wider besseres Wissen. Genau das tun aber die mir bekanntgewordenen „Holocaustleugner“ offenbar nicht. Sie scheinen vielmehr der festen Überzeugung zu sein, daß uns historische Geschehnisse nicht ganz wirklichkeitsgetreu vermittelt werden. Ihre dahingehenden Argumente allerdings bekommt man nicht zu hören, da in sogenannten Leugnerprozessen die Beweisanträge grundsätzlich abgelehnt werden, was Gerichte ja eigentlich disqualifiziert. Vielleicht aber läßt sich auch Christian Ströbele noch zur Sache hören. Dann wäre zumindest das Trio Mahler, Schily, Ströbele wieder komplett.

Dieter Luttrup, Hagen

 

 

Zu: „Richtung und Macht“ von Dieter Stein, JF 14/15

Die Alternative heißt Diskussion

Eine „endgültige Positionierung“ der AfD scheint genau das zu sein, was die Unterzeichner der Erfurter Erklärung befürchten: den „alternativlosen“ „Basta“-Politikstil. Statt dessen werden die Unterzeichner mit einem Antifa-affinen Vokabular stigmatisiert. „Feigheit“ und „Verrat“ wirft das Papier explizit dem politischen Gegner vor, der AfD unterstellt es lediglich Anpassung.

In diesem Zusammenhang kann es nicht sein, daß bereits eine situationsbedingte Ablehnung von Zuwanderung als indiskutabel gilt, wenn unter Kanzler Kohl sogar Rückkehrprämien beschlossen wurden. Wenn Gauland sich für Vietnam-Flüchtlinge eingesetzt hat und Höcke sein Abgeordneten-Zimmer Flüchtlingen zur Verfügung stellt, kann kaum von „völkischem Gedankengut“ gesprochen werden. Eine (Podiums-)Diskussion zwischen Höcke und Henkel, die eine sachliche Programmarbeit beflügelt, wäre die Alternative.

Claus-Georg Pleyer, Zirndorf

 

Gegenseitig disqualifiziert

Zweifellos ist die AfD für die verbliebenen Konservativen in der Bundesrepublik die wohl letzte Chance, jenseits der nach links gerückten Union eine eigene parteipolitische Basis aufzubauen und Einfluß zu gewinnen. Diese Chance zu verspielen wäre ein Fehler von historischer Dimension. Die derzeitigen Richtungs- und Flügelkämpfe zwischen Konservativen und Wirtschaftsliberalen sowie die Intrigen und taktischen Postenspiele schwächen das Projekt. Bernd Lucke hat als AfD-Gründer Großes geleistet. Leider neigt er manchmal zu einsamen, autokratischen Entscheidungen und schafft es bislang nicht, beide Flügel ausreichend einzubinden. Er wirkt manchmal kühl und müßte mehr versuchen, emotionale Bindungen zu seinen Mitstreitern aufzubauen. Einige Male hat er sich allzu eilfertig von „Rechten“ distanziert.

Es erscheint richtig, daß die Parteirechte sich dagegen wehrt, ausgegrenzt zu werden, doch die „Erfurter Resolution“ war kontraproduktiv. Der Text der Resolution ist inhaltlich schwach, und mit dem völlig überzogenen und ehrabschneidenden Vorwurf der „Feigheit“ und des „Verrats an den Interessen des Landes“ gegen die Parteispitze hat der Resolutionserstunterzeichner Björn Höcke aus Thüringen sich disqualifiziert. Disqualifiziert hat sich aber auch Hans-Olaf Henkel durch seine cholerische Replik. Henkel hat an der Basis inzwischen viele Sympathien verloren.

Die in der AfD Engagierten und die Führungsriege müssen endlich begreifen, daß die Partei nur dann eine Chance hat, die etablierten Parteien wirksam anzugreifen, wenn sie als Sammlungsbewegung von Eurokritikern, Wirtschaftsliberalen, Nationalliberalen, Christen und Konservativen sowie demokratischen Rechten auftritt und sich diese Richtungen respektieren, statt sich gegenseitig zu bekämpfen. Lucke hat recht, daß die AfD keine Flügelkämpfe gebrauchen kann, aber um überhaupt zu fliegen, braucht sie funktionierende Flügel. Die Parteirechte sollte nicht versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu laufen, sondern geduldiger auf die sich bietenden Chancen warten. Erst muß die AfD sich konsolidieren. Wenn 2017 der Bundestagseinzug gelingt, kommen auch echte Konservative und Rechte ins Parlament. Das gelingt nur, wenn die Rechte nicht versucht, das Projekt komplett für sich zu vereinnahmen und damit einen zu Bruch provozieren.

Dr. Peter Müller, München

 

Normale Kinderkrankheit

Parteien sind wie Kinder auf dem Weg zum Erwachsenwerden: Eine Entwicklungsphase löst die vorige ab, und nicht alle verlaufen problemlos. Die AfD erlebt gerade das, was auch die Grünen durchmachen mußten: den Kampf zwischen „Realos“ und „Fundis“. Nach meiner Meinung ist der Gegensatz beider „Flügel“ weniger grundsätzlich, als er von den Medien dargestellt wird.

Oder wann hätten sich führende sogenannte Liberal-Konservative für Gender Mainstreaming, Multikulturalismus, Beliebigkeit in der Erziehung oder eine ungesteuerte Zuwanderung ausgesprochen? Ist nicht der ein wahrer Patriot, der zum Beispiel gegen die Ausbeutung unseres Volkes durch die Euro-Rettungspolitik kämpft, wie unsere Europaabgeordneten? Eine patriotische Handlung ist mehr wert als tausend patriotische Phrasen, wie sie sich in der „Erfurter Resolution“ so reichlich finden. Und was die Mitgliederaufnahme betrifft, sollte gerade André Poggenburg, der sachsen-anhaltinische Landeschef, sich – mit Blick auf sein eigenes Vorgehen – nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Auf dem nächsten Bundesparteitag wird sich zeigen, wer sich durchsetzt: die „Realos“ um Lucke oder die „Fundis“ um Höcke. Siegen die „Realos“, hat die AfD gute Chancen, eines Tages an der Regierung mitzuwirken. Siegen die „Fundis“, wird die AfD weiter ins Abseits geführt werden und immer in der Opposition verbleiben, ohne wirklichen Einfluß auf die Geschicke unseres Landes nehmen zu können, wenn sie nicht überhaupt zu einer unbedeutenden Splitterpartei verkommt. Was mich betrifft: Ich will in die Regierung.

Torsten Hardtmann, Magdeburg

 

 

Zu: „Entfesselte Gewalt“ von Christian Schreiber, JF 14/15

Ich wünschte einen Bismarck

Es war schon schrecklich genug, diese Gewaltszenen und den Terror nur im Fernsehen zu sehen. Und unser Staat läßt sich das gefallen! Man sollte diese Horden linker Gewalt mit einem starken Polizeiaufgebot einkesseln, festsetzen, und am nächsten Tag unter polizeilicher Aufsicht dazu bringen, die Straßen zu reinigen und die Schäden selber zu bezahlen! Müssen diese Terroristen nicht arbeiten? Wer bezahlt sie? Das hier ist die wirkliche „Schande für Deutschland“!

Ich wünschte, wir würden in Deutschland wieder einen Bismarck haben, der Ordnung schafft und uns die preußischen Werte wieder zurückgibt.

Renate Fritsche, Bad Homburg

 

 

Zu: „Falsche Bürger, falsche Finger“ von Markus Schleusener, JF 14/15

Das Niveau vom Schwarzen Kanal

Die „Befragung“ von Bürgern von Lawitz habe ich seinerzeit im „Heute-Journal“ des ZDF empört zur Kenntnis nehmen müssen. Mit der unsinnigen Abfrage zur AfD hat das ZDF nunmehr das Niveau des DDR-Chefpropagandisten Karl-Eduard von Schnitzler erreicht. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung!

Verwunderlich ist nur, daß in den Medien kein Aufschrei angesichts solch manipulativen Journalismus erfolgt ist. Als scheine es Direktiven einer Bundesschrifttumskammer zu geben, die alle im Bundestag vertretenen Parteien und fast alle Medien sittsam befolgen, wenn es gilt, die AfD zu verunglimpfen.

Dr. Wolf-Dietmar Lubos, Frechen

 

 

Zu: „Kein politisches Vorbild für eine bunte Republik“ von Andreas Eckel, JF 14/15

Die Intellektuellen am dümmsten

Der Autor behauptet, es hätten sich nach 1970 diesseits und jenseits der „Friedensgrenze“ neue deutsche Identitäten herausgebildet, „der Bundesbürger und der sozialistische Mensch“. Tatsächlich war der neue sozialistische Mensch immer eine Witzfigur in der DDR wie viele Intellektuelle in Ost und West, die mit ihren idiotischen Behauptungen im Volk verachtet wurden. Stets wurden in der DDR achtzig Prozent Ja-Stimmen für die Wiedervereinigung ermittelt. Hilfsarbeiter konnten Ende der achtziger Jahre den Zusammenbruch der DDR voraussagen, nur die klugen Intellektuellen wußten es nicht, wollten es nicht wissen, erzählten weiter im Fernsehen Märchen. Die Ossis fühlten sich immer als Deutsche, dementsprechend haben sie gegen alle West-Prognosen am 18. März 1990 gewählt.

Claus Bochröder, Leipzig

 

 

Zu: „Von Kopf bis Fuß“ von Wolfgang Ockenfels, JF 13/15

Eine Muslimin in Uniform

Die modernistischen Richter sahen richtig: Kruzifixe in staatlichen, neutralen Räumen nahmen Partei. Mir eine läßliche Sünde, selbst als Ungläubiger verteidige ich mein „Abendland“. Lehrerinnen mit Kopftuch indes treten als staatliche Autorität vor „ihre“ Klasse. Eine Muslimin, die sich, sozusagen in Uniform, durch alle Instanzen klagte, und ein verstummtes Kreuz? Als Atheist verteidige ich einen Glauben, der erkennbar zur Moderne strebt, stemme mich aber gegen Beduinenbräuche. Der überall kämpferische, auch möderische Islam und unsere Demokratie sind und bleiben Gegensätze.

Dr. Rolf Lindner, Lippstadt

 

 

Zu: „Das geheime Etwas“ von Karlheinz Weißmann, JF 13/15

Klammheimliche Freude

Wenn man die ungezügelte Masseneinwanderung, deren Kritiker mit Verbalinjurien wie „Ausländerfeinde“, „Rassisten“ oder „Neonazis“ stigmatisiert werden, in die Reflexion von Weißmann einbezieht, kommt man nicht an der von der „reeducation“ ausgelösten Indentitätskrise vorbei, der unser Volk seit siebzig Jahren ausgeliefert ist. Deren perverses Gedankengut gipfelt in Äußerungen wie „Deutschland verrecke“ oder „Jeden Tag stirbt ein Stück Deutschland“. Selbst beim Bekenntnis „Der Islam ist ein Teil deutscher Identität“ ist die klammheimliche Freude nicht zu überhören. Dies ist meines Erachtens gespenstischer Ausdruck des „unconditional surrender“, der bedingungslosen Kapitulation 1945.

Hardo Obergefell, Duisburg-Huckingen

 

 

Zum Leserbrief: „Kein Wort zu Friedrich“ von Otto Baumann, JF 13/15

Forschungen ohne Vorgaben

Manchmal muß man sich über Leserzuschriften wundern. Da wird mir „political correctness“ vorgeworfen, obwohl mein Text genau das Gegenteil besagt. Dieser versuchte ja gerade zu zeigen, daß es Unsinn ist, in Deutschland weiterhin – unter dem Schuldgefühl wegen der NS-Verbrechen und dem Nachwirken der gegnerischen Kriegspropaganda – von der deutschen „Terrorluftwaffe“ zu sprechen, wofür immer wieder fälschlicherweise die Namen Guernica, Warschau, Rotterdam, Coventry usw. herangezogen werden.

Der Name Jörg Friedrich blieb nur deshalb unerwähnt, weil ich mich explizit auf englischsprachige Historiker bezog, also nicht wegen „political correctness“. Tatsächlich kenne ich Jörg Friedrich schon lange. Als er mit den Arbeiten zu seinem Buch „Der Brand“ begann, besuchte er mich, um sich allgemein über Luftkriegführung zu orientieren. Ich schätze ihn sehr, wegen seiner Fähigkeit, das Bombenkriegsgeschehen plastisch, realistisch und eindrucksvoll zu beschreiben, damit es auch die breite Öffentlichkeit erreicht.

Was das Militärgeschichtliche Forschungsamt angeht, so wurde ich nie „von oben“ angewiesen, was ich zu schreiben hätte. Unsere Forschungen waren ergebnisoffen. Jeder war für das verantwortlich, was er herausgefunden hatte. Ich selbst konnte in Band 4 der Weltkrieg-II-Reihe ein für die deutsche Luftwaffe positives Zitat aus einem 1957 erschienenen amtlichen englischen Werk durchsetzen, wobei es Widerstand von einem Kollegen aus einer Familie mit NS-Vergangenheit gab, der nun alles „politisch-korrekt“, also wiedergutmachen wollte.

Dr. Horst Boog, Stegen

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen