© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/15 / 01. Mai 2015

Meldungen

Psychopharmaka für Delphine und Elefanten

stuttgart. Tierschützer fordern, auf Delphine, Eisbären, Elefanten und Menschenaffen in zoologischen Gärten generell zu verzichten, weil diese Arten nicht artgerecht gehalten werden könnten. Der häufige Einsatz von Psychopharmaka an Zootieren ist unbestritten. Der Landtag von Nord­rhein-Westfalen befaßte sich im Herbst 2014 mit einem von der Tierschutzorganisation Peta (Stuttgart) ini­tiierten Antrag, das Duisburger Delfphinarium zu schließen, weil die Tiere mit Psychopharmaka „vollgepumpt“ würden. Der Antrag scheiterte, gab aber einer alten Debatte um Zootierhaltung neue Nahrung. (Natur, 4/15). (dm)

www.natur.de


Landärzte: Neue Hochschule in Neuruppin

berlin. Der Medizinermangel in den Flächenstaaten nimmt prekäre Ausmaße an. In Brandenburg soll dieser Entwicklung mit einer neuen Ausbildungsform Einhalt geboten werden. In diesem Sommersemester hat daher die private Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) in Neuruppin ihren Betrieb aufgenommen. Mehr als 400 Bewerber gab es für 50 Plätze, trotz happiger Studiengebühren von 115.000 Euro. Inspiriert wurde das Neuruppiner Projekt von der privaten Mediziner-Hochschule Witten-Herdecke, deren Gründer Konrad Schily an der Neuruppiner Konzeption mitwirkte. Die Ausbildung soll sich von der herkömmlichen theorielastigen Norm unterscheiden. Versprochen wird statt dessen „problemorientiertes Lernen nah am Patienten“. Durch finanzielle Anreize und die Hoffnung auf einen „Klebeffekt“ hoffen die MHB-Betreiber, daß ein Drittel der Absolventen sich für die landärztliche Praxis entscheidet (Deutsche Universitätszeitung, 4/15). (dg)

www.duz.de

www.mhb-fontane.de


Nicht perfekt, aber PSA bleibt unentbehrlich

LEININGEN. Trotz anhaltender Kritik gegen Vorsorgemaßnahmen wie Mammographie-Screening, PSA-Test und Darmspiegelung setzen die Krankenkassen weiter auf diese Spielarten der Krebsfrüherkennung. Gerade für den heftig umstrittenen Prostatakrebstest (PSA) beweise die jüngste europaweite Studie mit 180.000 Männern zwischen 59 und 74 Jahren, daß sich Patienten, die sich dem Test alle zwei Jahre unterziehen, seltener an einem Tumor sterben als Testverweigerer. „Der Test rettet Leben“, ist sich daher Fritz Schröder, Krebsforscher an der Erasmus- Universität in Amsterdam sicher. Daß das Screening noch perfektioniert werden müsse, sollte nicht als Totschlagargument gegen Vorsorge dienen (Bild der Wissenschaft, 4/15). (nw)

www.wissenschaft.de


Erkenntnis

„Bei uns hat es keinerlei technische Probleme mit dem G36 gegeben. Im Gegenteil: Die Waffe ist super. Sie funktioniert einwandfrei. Wir hätten gerne mehr davon.“

Der Chef der kurdischen Streitkräfte im Nordirak, Mustafa Sajid Kadir, freut sich über das angeblich mangelhafte Sturmgewehr der Bundeswehr.