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Lesereinspruch

Erforderlich

Zu: „Das Schwert ist stumpf“ von Paul Rosen (JF 18/15)

Dieser Kommentar hat inhaltlich leider die gleichen Fehler wie in anderen Medien. Abgesehen davon, daß sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung wirklich Gedanken über eine Vorratsdatenspeicherung macht und der große Rest weiterhin unbedarft auch alle privatesten Gedanken dem Internet und Werbefirmen anvertraut, sind die Ausführungen aller Speicherungsgegner immer unzureichend. Es mag ja sein, daß Verbrechen durch die Speicherung nicht verhindert werden, aber die Aufklärung danach ist einfacher. Es können Daten mit weiteren Mittätern nachvollzogen werden. Bestes Beispiel sind die Verbrechen der zwei NSU-Täter. Beide waren vorher unbekannt, die Taten nicht zuzuordnen und nach der Selbsttötung waren keine gespeicherten Telefondaten vorhanden, um Mittäter dadurch feststellen zu können.

Das sollte bedacht und berücksichtigt werden, alle Fachbeamten sehen dies so. Dazu kommt eine stringente Regelung mit Richtervorbehalt. Alles in allem eine gute, erforderliche und sinnvolle Regelung, die nur unserer Sicherheit dient. Dazu sollte jeder Gegner sein Scherflein beitragen und auch objektiver sein.

Werner Christ, Überlingen