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Meldungen

USA: Überfall auf Ausstellung vereitelt

GARLAND. Die Polizei im texanischen Garland hat einen Anschlag auf eine Ausstellung von Mohammed-Karikaturen verhindert. Nachdem die mutmaßlichen Islamisten Elton Simpson und Nadir Soofi das Feuer auf einen Sicherheitsbeamten eröffnet hatten und diesen ins Bein trafen, wurden die beiden Attentäter von Polizisten erschossen. An der Eröffnung der Ausstellung der amerikanischen Initiative zur Verteidigung der Freiheit (AFDI) hatte unter anderem der niederländische Islamkritiker Geert Wilders teilgenommen. Über den Kurznachrichtendienst Twitter bedankte sich Wilders bei den Sicherheitskräften, die „das Schlimmste“ verhindert hätten. Die Chefin der AFDI, Pamela Gellar, zeigte sich bestürzt: „Die islamischen Dschihadisten sind entschlossen, unsere Redefreiheit gewaltsam zu unterdrücken“, sagte sie dem Nachrichtensender CNN. Die AFDI hatte einen Mohammed-Karikaturen-Wettbewerb initiiert und die besten Werke in Garland ausgestellt. (ho)

„Westen übertreibt Opferzahl der Armenier“

DOHA/STOCKHOLM. Der Chef der Internationalen Union für muslimische Gelehrte, Yussuf Al Karadawi, hat dem Westen zielgerichtete „Kampagnen“ gegen die Türkei vorgeworfen. Demnach würden „gehässige Strömungen“ die Zahl der armenischen Opfer „übertreiben“. Zugleich betonte er vergangene Woche, die Geschichte habe „das Massaker der europäischen Soldaten während der Kreuzzüge in Jerusalem und Damaskus nicht vergessen“. Ferner kritisierte der Prediger laut türkischer Fernsehanstalt TRT, daß unabhängige Historiker keinen Zugang zu den Archiven hätten. Unterdessen wurde in Stockholm ein Mahnmal zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern und Asyrern eingeweiht. Der Zeremonie wohnte nach Bericht der Agentur AINA Schwedens türkischstämmiger Energieminister Ibrahim Baylan bei. (cp)

Namibia: Protest gegen Fremdenfeindlichkeit

WINDHUK. In der namibischen Hauptstadt Windhuk haben über 200 Bürger und Zugewanderte gegen Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Die Demonstration erfolgte eine Woche nach ähnlichen Kundgebungen in Südafrika, bei denen sich über 30.000 Bürger in Johannesburg und Port Elizabeth mit Parolen wie „Afrika vereine dich!“ und „Fremde willkommen!“ einfanden. Den Anlaß aller Demonstrationen bildeten gewalttätige Attacken auf Ausländer im Nachbarstaat Südafrika. Diesen fielen innerhalb der vergangenen Wochen sieben Menschen zum Opfer. Ferner wurden 5.000 Personen von ihrem Wohnsitz vertrieben. Laut BBC taxieren die amtlichen Umfragen Südafrikas den Anteil der Ausländer bei vier Prozent. (cp)