Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf mehr als sechs Millionen gestiegen. Nach Angaben der in der vergangenen Woche veröffentlichten polizeilichen Kriminalstatistik registrierten die Sicherheitsbehörden im abgelaufenen Jahr 6.082.064 Straftaten (siehe Grafik). 2013 hatten die Statistiker 5.961.661 Fälle verzeichnet. Fast jeder dritte Tatverdächtige hatte 2014 keinen deutschen Paß.

Während die Gewaltkriminalität sank (minus 2,1 Prozent), stiegen Eigentumsdelikte wie Diebstahl (plus 2,4 Prozent) und Wohnungseinbrüche (plus 1,8 Prozent) an. Besonders stark war die Zunahme bei Angriffen auf Polizisten und Rettungskräfte. Hier belegt die Statistik einen Anstieg der Fälle im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent.

Bei der ebenfalls in der vergangenen Woche veröffentlichten Statistik zur politisch motivierten Kriminalität registrierten die Sicherheitsbehörden einen massiven Anstieg der von Ausländern begangenen Straftaten (plus 191,6 Prozent). Bei den politisch motivierten Gewalttaten von „rechts“ wurde ein Plus von 23,3 Prozent verzeichnet. Ein Mensch wurde 2014 Opfer einer politisch motivierten Straftat: Mutmaßlich linksextremistische Täter hatten im Juli in Nürnberg einen 41 Jahre alten Mann türkischer Herkunft zu Tode geprügelt, weil er angeblich rechtsradikale Parolen gebrüllt hatte.

(Grafik siehe PDF)