© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/15 / 22. Mai 2015

Meldungen

Ungarn: Zuwanderung wird zum Problem

BUDAPEST. Der Unmut der Ungarn über die Zuwanderung hat im April einen neuen Höhepunkt erreicht. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Tárki hervor. Angaben der Budapester Zeitung zufolge äußerten 46 Prozent der Befragten, Personen mit einem Flüchtlingsersuchen dürften erst gar nicht ins Land gelassen werden. Dagegen sprachen sich 45 Prozent für ein geregeltes Asylverfahren aus, verlangten dafür aber strengere Ausleseregeln. Lediglich neun Prozent wollen jeden Flüchtling aufnehmen. Die stärkste Ablehnung der seit 1992 regelmäßig durchgeführten Umfrage besteht mit 94 Prozent gegenüber Arabern. Dicht gefolgt von den Roma. Die geringfügigste mit sieben Prozent gegenüber Auslandsungarn. Angaben der Fidesz-Regierung zufolge wurden im ers­ten Quartal dieses Jahres bereits mehr als 33.000 Asylanträge gestellt. 2014 seien insgesamt rund 42.000 Anträge gestellt worden. Im Vergleich: 2013 waren es etwa 2.000. (ctw)





Mehr als zwei Drittel der Tschechen gegen Euro

PRAG. Mehr als zwei Drittel der Tschechen sind weiterhin gegen die Einführung des Euro, nur ein Viertel will die Krone aufgeben. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Prager Meinungsforschungsinstituts CVVM hervor. Demnach lehnen 43 Prozent der Tschechen die europäische Gemeinschaftswährung grundsätzlich ab, 26 Prozent wären damit „eher nicht einverstanden“. Nur sechs Prozent sind vom Euro „voll und ganz überzeugt“, 18 Prozent würden einer Übernahme „eher zustimmen“. Die restlichen sieben Prozent sind unentschieden. Bis 2005 hatten die Euro-Anhänger eine klare Mehrheit, mit Beginn der Eurokrise 2010 brach die Zustimmung drastisch ein. Seit dem Start des Euro hat die tschechische Krone um ein Viertel aufgewertet.(fis)

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Streit zwischen Peking und Manila eskaliert

MANILA. Der philippinische General Gregorio Pio Catapang hat dem zu den Spratly-Inseln gehörenden Eiland Thitu einen Besuch abgestattet. Die Inselgruppe im Südchinesischen Meer wird sowohl von den Philippinen als auch von China beansprucht (JF 21/15). „Ich stelle mit meinem Besuch fest, daß Pagasa ein Territorium der Philippinen ist“, erklärte er. Gleichzeitig schwor er, die Inseln „gegen jede Aggression zu verteidigen“. Pagasa ist der philippinische Name der umstrittenen Insel. „Wir sind verpflichtet, unser Territorium und unsere Souveränität zu verteidigen“, unterstrich der General. China protestierte scharf gegen den Besuch. Die Sprecherin des Außenministeriums kritisierte die „Provokationen“ und bezeichnete die Philippinen als „den wahren Störenfried“. (fl)