© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/15 / 22. Mai 2015

Meldungen

NSA: Wikileaks publiziert Akten des U-Ausschusses

Berlin. Wikileaks veröffentlicht die Akten des Untersuchungsausschusses zur NSA-Spionage in Deutschland. In den hochgeladenen Dokumenten finden sich sogar die Protokolle der geheimen Sitzungen. Aber auch die Papiere aus den „normalen“ Ausschußsitzungen sind für Journalisten und andere Beobachter interessant. Denn obwohl diese Sitzungen von den Ausschußmitgliedern als „öffentlich“ bezeichnet werden, dürfen keine Film- oder Fotoaufnahmen angefertigt werden. Zudem fühlen sich twitternde Kollegen eingeschüchtert. Julian Assange sagte anläßlich der Veröffentlichung der Daten vor einer Woche, die „Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, die Arbeit dieses Ausschusses verstehen zu können“. Der Gründer der Enthüllungsseite Wikileaks ist seit fast drei Jahren im Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London. (rg)





ZDFkultur und EinsPlus: Abschaltung erst 2016

Mainz. ZDFkultur und Eins Plus sollen nach Informationen der Zeitschrift Digital Fernsehen im Frühjahr 2016 abgeschaltet werden. Damit geht ein monatelanges Hickhack um die beiden Spartensender zu Ende. Ihre Abschaltung soll Mittel freimachen für die Einführung eines gemeinsamen Jugendsenders der beiden Anstalten, der im Sommer desselben Jahres als reiner Internetkanal starten soll. Unterdessen wird Kritik am Umgang mit dem KindersenderKika laut. Der Journalist Hans-Peter Siebenhaar kritisierte die mangelnde Auflärung des Korruptionsskandals bei diesem Joint Venture von ARD und ZDF. „Beim größten Finanzskandal in der Geschichte von ARD und ZDF bleiben sie auffällig stumm“, schrieb er im Handelsblatt. (rg)





„Ruhrbarone“ ohne Täterbeschreibung

Dortmund. In den Dortmunder Ruhrnachrichten wird die Herkunft von Kriminellen unterschlagen, wenn es sich um Südländer handelt. Das geht aus einem Redaktionshinweis zu einem Bericht über die Vergewaltigung einer 17jährigen Dortmunderin hervor. Der Tatverdächtige war von der Polizei als Südländer bezeichnet worden. Der Begriff „südländisch“ sei derart weit gefaßt, daß er keiner Täterbeschreibung diene, so die Redaktion. Das entsprechende Attribut wurde daher nicht übernommen. (rg)