© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/15 / 05. Juni 2015

Zitate

„Dieses fast schon psychopathische Verpflanzen angelsächsischer Wortbrocken in deutsche Texte zeugt nur allzu deutlich von einem seltsamen Streben der selbsternannten Eliten unseres schönen Landes, ihre eigenen kulturellen Wurzeln subkutan als minderwertig darzustellen. Es ist eine Sache, ein offenes Land zu präsentieren, das sich gern am großen Tisch der Weltkultur bedient. Aber es ist eine ganz andere Sache, den eigenen Beitrag zu dieser Weltkultur durch systematisches Bevorzugen von Konkurrenzprodukten kleinzureden. (...) dieses Schwenken fremder Fahnen erscheint unseren ausländischen Freunden keineswegs als das Zeichen von Weltoffenheit und Toleranz, als das es die Fahnenschwenker gern verkaufen. (...)Viele meiner ausländischen Freunde stehen sprachlos dem kulturellen Harakiri Deutschlands gegenüber, sie sehen dieses systematische Anstecken von fremden Federn genau als das an, was es ist: als rückgratlose Verleugnung der eigenen Heimat und Kultur.“

Walter Krämer, Professor für Wirtschaftsstatistik, im Blog „Achse des Guten“ am 27. Mai 2015




„Argumente spielen kaum noch eine Rolle. Drängen sie sich auf, werden sie als rechtspopulistisch, fundamentalistisch oder was-auch-immer-phob aus dem Diskurs geschossen. Und die Strategie ist erfolgreich, denn inzwischen verlieren die Konservativen in Deutschland immer.“

Klaus Kelle, Journalist und Medienunternehmer, in seinem Blog „Denken erwünscht“ am 29. Mai 2015




„Wenn der Verrat die Abschaffung eines moralischen Mißstands zum Ziel hat, kann er sogar ethisch notwendig sein, wie im Fall Edward Snowden. In der Politik kann Verrat eine Pflicht sein. Oder war Stauffenberg etwa ein Verräter?“

Heiner Geißler, ehemaliger CDU-Generalsekretät, im „SZ-Magazin“ vom 29. Mai 2015




„Das Christentum ist ein Skandal, der quer zum Heute liegt. Und dieser Skandal liegt auch im Liebesgebot, ohne daß wir es verstehen. Ich hab den Verdacht, daß dieses ‘Liebe deinen Nächsten wie dich selbst’ als Partymotto für den Christopher Street Day aber so was von mißverstanden wird!“

Matthias Matussek, Autor, auf „Welt Online“ am 30. Mai 2015




„Innere Sicherheit ist keine nachrangige Aufgabe, wie manche Politiker meinen. Gegen das Recht des Stärkeren gilt es, die Stärke des Rechts durchzusetzen. Extremismus und Gewalt lassen sich nicht mit Anti-Aggressions-Kursen oder veganen Kochkursen bekämpfen.“

Harald Bergsdorf, Politikwissenschaftler, in der „FAS“ vom 31. Mai 2015




„Die These, wegen der gleichen Religionsfreiheit für jedermann müsse der Staat religiöse Äußerungen und Institutionen in allen ihren Wirkungen undifferenziert gleich behandeln, ist deshalb falsch. Der Mensch ist bei der Wahrnehmung des Freiheitsrechts gleich, in den unterschiedlichen Ergebnissen der Freiheitsausübung hingegen verschieden.“

Paul Kirchhof, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, im „Bayernkurier“, Ausgabe Juni 2015