© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/15 / 19. Juni 2015

Zitate

„Wäre ich begeistert, wenn einer meiner Söhne später Soldat werden möchte? Wohl nur verhalten, wenngleich ich es akzeptieren würde. Nicht, daß er seinem Land dienen möchte, würde mich stören, sondern daß er es für ein Land tun müßte, dessen Bevölkerung den Wert eines solchen Dienstes schlicht ignoriert, und dessen Regierende unwillig oder unfähig sind, die Sicherheit Deutschlands und seiner Verbündeten überzeugend zu organisieren.“

Klaus Kelle, Journalist und Medienunternehmer, in seinem Blog „Denken erwünscht“ am 11. Juni 2015




„Links ist stets internationalistisch für mehr Staat und weniger Freiheit. Links war auch ein gesellschaftlicher Trend. Doch der Trend beginnt sich zu kehren – unten in der Bevölkerung. Solide Werte sind wieder gefragt.“

Christoph Blocher, Politiker der Schweizerischen Volkspartei, in der „Weltwoche“ vom 11. Juni 2015




„Europa ist für die Verfolgten eine Fluchtburg geworden, so, wie die USA es lange Zeit für die Europäer waren. Millionen haben die Alte Welt aus Hunger oder Freiheitsliebe gleichermaßen in Richtung Ellis Island verlassen, und Amerika ist durch sie stark geworden. Nun ist Europa an der Reihe, sich als Hort der Hoffnung und Freiheit zu bewähren.“

Torsten Krauel, Chefkommentator, in der „Welt“ vom 13. Juni 2015





„Würden sich die Hardliner der Regierung in Griechenland durchsetzen, wäre das kein Sieg der Linken, sondern der rechtsextremen Nationalisten. Es wäre das Zeichen, daß man mit nationalen Interessen Europa erpressen kann. (...) Deshalb werden Europa und Deutschland sich nicht erpressen lassen. Und wir werden nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen.“

Sigmar Gabriel, Bundeswirtschaftsminister (SPD), in der „Bild“ vom 15. Juni 2015




„Wenn Schulden nicht nachhaltig sind, dann kommt es immer und überall zum Schuldenschnitt. Genau dort stehen wir jetzt. Griechenland bewegt sich auf den unausweichlichen Bankrott zu.“

Wolfgang Münchau, Ökonom, Mathematiker und Mitherausgeber sowie Kolumnist der „Financial Times“, auf „Spiegel-Online“ am 15. Juni 2015




„Man sagt ja nicht umsonst, daß die Politiker zuerst alle anderen möglichen Lösungen ausprobieren, bevor sie zu den richtigen kommen und zu den funktionierenden. Wir sind einfach Feiglinge, die meisten sind unfähig, die würden nicht einmal einen Kiosk leiten können. (...) Wenn vor fünf Jahren die Damen und Herren die eigenen Regeln befolgt hätten – das ist hauptsächlich der Artikel 125 der europäischen Verfassung, der sagt, jedes Land haftet für seine Schulden selbst –, wenn die diesen Artikel nicht gebrochen hätten, sondern befolgt hätten, wäre heute die Eurozone in einer viel besseren Verfassung und Griechenland wäre längst aus der Eurozone draußen.“

Richard Sulík, Ökonom und slowakischer EU-Parlamentarier, im Deutschlandfunk am 16. Juni 2015