Berlin: Petrenko neuer Chef der Philharmoniker

BERLIN. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat die Berufung von Kirill Petrenko zum neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker als „eine glänzende Wahl und ein starkes Signal“ begrüßt. Petrenko zeichne sich durch „ein vielseitiges Repertoire und eine unverwechselbare klare musikalische Handschrift aus“, erklärte die CDU-Politikerin. Der 1972 im sibirischen Omsk geborene Petrenko war vergangenen Sonntag von den Berliner Philharmonikern zum designierten neuen Chefdirigenten des Orchesters und Künstlerischen Leiter der Stiftung Berliner Philharmoniker gewählt worden. Er soll 2018 die Nachfolge von Simon Rattle antreten. Ein erster Wahlversuch war Anfang Mai gescheitert, weil sich die 124 Orchestermitglieder, die ihren Chef selbst bestimmen dürfen, nicht auf einen Kandidaten einigen konnten. Die Entscheidung nun für Petrenko gelte „einem Musiker, bei dem Partitur und Werk immer im Vordergrund stehen, nicht die eigene Person“, sagte Orchestervorstand Peter Riegelbauer. Petrenko war Generalmusikdirektor des Meininger Theaters (1999–2002) und der Komischen Oper Berlin (bis 2007), derzeit ist er Musikchef der Bayerischen Staatsoper. Er gastierte an der New Yorker Met, in Wien, Paris, London und Dresden und dirigierte in Bayreuth Wagners „Ring“. 2014 wurde er von der Fachzeitschrift Opernwelt zum besten Dirigenten des Jahres gewählt. (tha)

Streit um Spenden für Kirchen

POTSDAM. Die evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz fordert ihre Mitgliedsgemeinden auf, künftig auf Spenden der Stiftung Preußisches Kulturerbe zu verzichten. Das erklärte Kirchensprecherin Heike Krohn auf eine Anfrage der Märkischen Allgemeinen. Grund: Kritiker werfen dem Stiftungsratsvorsitzenden Max Klaar „rechte und geschichtsrevisionistische Positionen“ vor. Die Stiftung Preußisches Kulturerbe um Klaar hatte über Jahre hinweg etwa 6,3 Millionen Euro Spenden für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche gesammelt. Der inzwischen pensionierte Bundeswehroffizier wollte eine „vollwertige“ Gemeindekirche, die Einrichtung eines jetzt geplanten „Versöhnungszentrums“ lehnt er ab (die JF berichtete). Deswegen ging ein Teil der Spendengelder an über zwanzig evangelische und katholische Kirchen in Brandenburg. Nun geraten die Landeskirchen aber zunehmend unter Druck, noch Spenden der Stiftung anzunehmen. (tha)

Sprachpranger

Color your streets

Werbespruch der im oberbayerischen Holzkirchen ansässigen Firma Kickstickz, die Schuh-Sticker vertreibt