© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/15 / 26. Juni 2015

Meldungen

Neue Beratungsstelle im Schwangerschaftskonflikt

HEIDELBERG. Die Lebensschutzinitiave 1000plus will ab dem 1. September auch in München mit einer „Beratungsstelle Bayern“ für ungewollt schwangere Frauen vertreten sein. Das Gemeinschaftsprojekt der Vereine Pro Femina und Die Birke sowie der Stiftung Ja zum Leben wird damit neben Heidelberg einen zweiten Beratungsstandort unterhalten. Zudem betreibt Pro Femina eine Online-Beratungsplattform (www.vorabtreibung.net). Nach Angaben der Frauenhilfsorganisation übersteige der Bedarf an Beratung die vorhandenen Kapazitäten bei weitem, weshalb sich 1000plus laufend um einen Ausbau der Beratungsstrukturen bemühe. Im vergangenen Jahr seien im Rahmen von 1000plus insgesamt 2.191 Frauen beraten worden, für dieses Jahr laute das Ziel 3.000 Beratungsfälle. Allerdings fehle es noch an den finanziellen Mitteln, um ausreichend qualifizierte Beraterinnen mit einem klaren Ja zum Leben einstellen zu können. Daher haben die am Projekt beteiligten Organisationen für die „Beratungsstelle Bayern“ an diesem Donnerstag eine Spendenkampagne gestartet. Mit Hilfe eines „matching fund“ wird jede Spende für den Aufbau der neuen Beratungsstelle durch eine kleine Gruppe von Großspendern verdoppelt. 1000plus leistet Online-Beratung und Hilfe für ungewollt Schwangere im gesamten deutschsprachigen Raum. Seit Projektstart im Jahr 2009 hat 1000plus über 7.500 Frauen im Schwangerschaftskonflikt beraten und ihnen geholfen, eine Perspektive für ein Leben mit ihrem Kind zu entwerfen. (JF)

 www.1000plus.de

 www.vorabtreibung.net




Deutscher Kulturrat zeichnet Juli Zeh aus

BERLIN. Die Schriftstellerin und promovierte Juristin Juli Zeh (40) ist am Dienstag dieser Woche im Max-Liebermann-Haus in Berlin mit dem Kultur-groschen des Deutschen Kulturrates ausgezeichnet worden. Mit diesem undotierten Preis werden Persönlichkeiten für besondere kulturpolitische Verdienste geehrt. Als Autorin und Juristin verbinde Juli Zeh schriftstellerisches und gesellschaftliches Wirken, heißt es in dem Urkundentext. „Sie setzt sich im digitalen Zeitalter nicht nur für das Urheberrecht, sondern für Menschenrechte, Freiheit und gegen die staatliche und mediale Überwachung ein.“ Damit leiste sie einen „unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der Demokratie in der digitalen Welt“. Die Laudatio auf Zeh, die in Brandenburg lebt und zuletzt 2014 den Essay-Band „Nachts sind das Tiere“ (Schöffling) veröffentlichte, hielt Manuela Schwesig, SPD-Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Voriges Jahr erhielt Ex-Kulturstaatsminister Bernd Neumann den Kulturgroschen. (tha)

 www.kulturrat.de