© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/15 / 03. Juli 2015

Zitate

„Nach meinen Erfahrungen würde ich sagen, daß nur 30 Prozent der Heimbewohner tatsächlich Verfolgte waren. Die anderen 70 Prozent nehmen den echten Flüchtlingen die Plätze weg.“

„Fahdi“, aus dem Iran geflohener Christ und Asylbewerber in Deutschland, in „Idea Spektrum“ vom 24. Juni 2015




„Die EU-Kommission, die sich ja so intensiv um unsere Maut kümmert, sollte sich in gleichem Ausmaß lieber mal um den Schutz von Europas Grenzen bemühen.“

Horst Seehofer, bayerischer Ministerpräsident (CSU), im „Münchner Merkur“ vom 25. Juni 2015




„Über die Chuzpe der Wirtschaft, mal so nebenbei eine völlige Unterordnung des Asylrechts unter den Arbeitskräftebedarf zu fordern, braucht man sich eigentlich nicht zu wundern. Die Wirtschaftsverbände neigen auch auf anderen Gebieten dazu, die Welt allein unter ökonomischen Aspekten zu betrachten. Ginge es nach ihnen, wären die Hochschulen längst zu reinen Berufsvorbereitungseinrichtungen degradiert und würde die ganze Familienpolitik so ausgerichtet, daß Mütter ohne Vollzeit-Berufstätigkeit zu einer gerade noch geduldeten Minderheit würden.“

Hugo Müller-Vogg, Publizist und ehemaliger „FAZ“-Herausgeber, im Blog „Tichys Einblick“ am 25. Juni 2015




„Schon der Begriff ‘Überalterung’ ist ziemlich schräg, denn es gibt in unserem Lande nicht zu viele alte Menschen, sondern zuwenig Kinder. Richtigerweise müßte man daher von einer ‘Unterjüngung’ der Bevölkerung sprechen. Deutschland ist sicherlich kein kinderfeindliches Land, aber wir sind ein kinderarmes Land und wir sollten öfter über das Thema ‘Ja zu Kindern’ sprechen als über das Thema aktive Sterbehilfe. (...) Die politische Linke ist in einem hohen Maße tolerant – unter der Voraussetzung, daß man deren Anschauung und Politik vorbehaltlos teilt. Selbstverständlich haben wir in Deutschland das grundgesetzlich garantierte Recht auf freie Meinungsäußerung – aber wehe dem, der von diesem Recht in einer Weise Gebrauch macht, die dem links-alternativen Spektrum nicht genehm ist. Da muß man sich warm anziehen.“

Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Bundestagsinnenausschusses (CDU), bei „kath.net“ am 24. Juni 2015




„Die freiheitlichen Staaten müssen sich (...) von einigen Illusionen verabschieden: etwa der einer unkontrollierten Aufnahme von Migranten und eines Bleiberechts für alle. Intoleranz gegenüber dem eigenen Land bei gleichzeitiger Toleranz mit seinen Feinden ist das Ende jeder Zivilisation. Dann siegt die Barbarei.“

Reinhard Müller, Redakteur, in der „FAZ“ vom 29. Juni 2015




„Der Staat, der Banken rettet, Unternehmen stützt, Branchen fördert, Subventionen vergibt und die Bevölkerung durch Sozialpolitik ruhigstellt, ist in Wirklichkeit ein getriebener, ein erpreßbarer, in letzter Konsequenz also schwacher Staat.“

Philip Plickert, Wirtschaftsjournalist, im Magazin „Schweizer Monat“, Ausgabe Juli 2015