Raubkunst: Gemälde von Blechen zurückgegeben

KARLSRUHE. Das Land Baden-Württemberg hat ein Gemälde von Carl Blechen (1798–1840) den Nachkommen des jüdischen Verlegers Rudolf Mosse aus Berlin zurückgegeben. Das Bild „Blick auf das Kloster Sta. Scolastica bei Subiaco“ war bereits kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zwangsversteigert worden, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Das Kultusministerium teilte jedoch mit, das Werk dürfe vorerst in der Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe bleiben. Der Förderkreis der Kunsthalle versuche derzeit, das Geld für einen Rückkauf des Gemäldes zusammenzubringen. Die Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin Tessa Rosebrock war auf die Herkunft des Bildes aufmerksam geworden war. Sie gab an, es sei noch offen, ob die Erbengemeinschaft einem Verkauf oder einer weiteren Nutzung als Leihgabe zustimmen werde. 1934 war die Sammlung Mosses von über 300 Kunstwerken versteigert worden. Seine Familie erhielt damals nichts von dem Erlös. Mehrere hundert Kunstwerke aus der Sammlung werden noch gesucht. (eh)

Utta Danella mit 95 Jahren gestorben

MÜNCHEN. Utta Danella gilt mit 70 Millionen verkauften Büchern als eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Wie der Heyne-Verlag nun am Dienstag dieser Woche mitteilte, war „die deutsche Rosamunde Pilcher“ bereits Anfang Juli in München im Alter von 95 Jahren gestorben. Die Beisetzung habe auf Wunsch der Autorin im engsten Familienkreis stattgefunden. Bekannt ist die Autorin für ihre Romane, die der Trivialliteratur oder auch „Frauenliteratur“ zugeordnet werden und oftmals von Liebesromanzen handeln. Viele davon wurden fürs Fernsehen verfilmt. Zu ihrem Werk gehören ebenfalls Sachbücher, Erzählungen sowie Jugendbücher. Die am 18. Juni 1920 in Leipzig geborene und in Berlin aufgewachsene Utta Danella, die eigentlich Denneler hieß, begann im frühen Alter zu schreiben und veröffentlichte 1956 ihr erstes Werk „Alle Sterne vom Himmel“. Als einen ihrer ersten Lehrmeister nannte Danella später den berühmten Erich Kästner („Emil und die Detektive“). Der Durchbruch gelang ihr vier Jahre später mit „Stella Termogen oder Die Versuchungen der Jahre“. Viele ihrer Romanhandlungen sind jeweils in einen zeitgeschichtlichen Kontext eingebettet. Zuletzt erschien von ihr 2006 der Roman „Der Kuß des Apollo“. (kp)

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