© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/15 / 04. September 2015

Lesereinspruch

Unwahrscheinlich

Zu: „Nachrichten aus dem All“ von Henning Hoffgaard (JF 33/15)

Seit Menschen die Sterne staunend beobachten, fragen sie sich, ob sie in dieser „weiten Welt“ des Universums einzigartig sind. Autor Hoffgaard meint, Hunderte Sternwarten rund um den Globus seien damit beschäftigt, den Nachthimmel abzusuchen, und hätten dabei möglicherweise eine unvorstellbar große Zahl an Daten und (Radio)-Signalen von „Außerirdischen“ aufgefangen, die von den Wissenschaftlern nicht wahrgenommen worden sind. Solche Spekulationen wären nur realistisch, wenn menschliches Leben rein zufällig als Element des Universums entstanden ist. Doch dagegen sprechen wissenschaftliche Erkenntnisse der Chemie und Biologie aus den letzten Jahrzehnten. Demnach nähert sich die Chance der Zellbildung dem Wert Null. Der Karlsruher Molekularchemiker Bruno Vollmert verdeutlichte die Unwahrscheinlichkeit der Entstehung des Lebens durch blinden Zufall mit folgendem Vergleich: „Eher würde ein funktionsfähiger Pentium-Rechner dadurch entstehen, daß man alle seine Elektronikteile in zigtausendfacher Ausführung von der Aussichtsplattform des Eiffelturms auf die Straße würfe.“

Horst Ditz, Ludwigshafen