© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/15 / 04. September 2015

Meldungen

Flüchtlinge: Herta Müller kritisiert Osteuropa

DÜSSELDORF/BERLIN. Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller (62) hat in der Flüchtlingsfrage die Länder Osteuropas kritisiert. „In der Flüchtlingsfrage denkt jeder nur national“, sagte sie vergangenen Freitag in einem Interview mit der Rheinischen Post. Dies gelte insbesondere für die Länder Osteuropas, einschließlich der DDR, so Herta Müller, „aus denen jahrzehntelang Menschen geflohen sind und an deren Grenzen Tausende ihr Leben ließen“. Heute aber „tun diese Länder so, als hätten sie mit Flucht noch nie etwas zu tun gehabt“, sagte die Banater Schwäbin, die nach jahrelanger Verfolgung durch den rumänischen Geheimdienst Securitate 1987 in die Bundesrepunblik ausreiste. Der untergegangene Kommunismus habe durch seine Abschottung ein „gespenstisch negatives Nationalgefühl produziert, einen aggressiven Heimatbesitz“, so die Schriftstellerin. Der Kommunismus sei jetzt zwar weg, doch geblieben sei dieser „verbohrte Ethnozentrismus und eine provinzielle Überheblichkeit, die an Rassismus grenzt“, sagte Herta Müller. Zwei Tage später erinnerte sie in einem Gastkommentar für die Bild am Sonntag sowohl an ihr eigenes Flüchtlingsschicksal als auch an die während des Nationalsozialismus Vertriebenen und Geflohenen. „Deutschland sollte das tun, was andere Länder früher für Deutsche getan haben.“ (tha)





Pyramiden-Grabstätte Fürst Pücklers restauriert

COTTBUS. Die Grabstätte Fürst Pücklers im Park von Schloß Branitz in Cottbus erstrahlt nach ihrer Restaurierung in neuem Glanz.  Schloß Branitz war einst der Alterssitz des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871). Die vergangenen Sonntag im Beisein von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) enthüllte Erdpyramide ließ er als Grabmal für sich und seine Frau Lucie von Hardenberg mitten im See des Schloßparks errichten. Durch Witterung war die Pyramide über die Jahre jedoch um etwa einen Meter geschrumpft und hatte ihre geometrischen Konturen eingebüßt. Die Restaurierung der Seepyramide kostete 400.000 Euro. Weitere 1,3 Millionen Euro fielen für das Umfeld an. Erhalt und Pflege der Anlage wird von der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloß Branitz (SFPM) getragen und bezuschußt von der Kulturstaatsministerin. Zudem kümmert sich die Stiftung um die wissenschaftliche Erforschung von Pücklers Leben und Schaffen. (tha)

 www.pueckler-museum.de




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Gesehen an einem Bekleidungsgeschäft in Augsburg