© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/15 / 11. September 2015

Meldungen

Priesterbruderschaft erneuert Weihe 

fulda. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX) hat die vor hundert Jahren vollzogene Weihe Deutschlands an Jesus Christus öffentlich erneuert. Nach Veranstalterangaben beteiligten sich an der Wallfahrt in Fulda am vergangenen Wochenende 1.200 Katholiken, darunter zahlreiche Mitglieder der Katholischen Jugendbewegung (KJB). Die Vereinigung traditionstreuer katholischer Geistlicher griff damit ein Ereignis aus dem Ersten Weltkrieg auf. Im Januar 1915 hatten die katholischen Bischöfe des Deutschen Reiches in einem Hirtenbrief die Gläubigen zu Buße und Umkehr aufgerufen und nach einer dreitägigen Sühnefeier in allen Gemeinden das Vaterland dem „heiligsten Herzen Jesu“ geweiht. Nach dem Hochamt am Sonntag, das der Generalobere des deutschen Distrikts der FSSPX, Pater Firmin Udressy, in der Orangerie des Fuldaer Stadtschlosses zelebrierte, erneuerten die Meßteilnehmer diese Weihe in einem feierlichen Gebet. Groß sei die Not der Zeit: Auch in Deutschland, „dem von der göttlichen Vorsehung die Sendung anvertraut war, Träger des Heiligen Römischen Reiches zu sein und so in besonderer Weise an der Ausbreitung des wahren Glaubens mitzuwirken“, verbreiteten sich „die kommunistischen, liberalen und antichristlichen Irrtümer“. Staat und Gesellschaft seien von Sittenlosigkeit durchdrungen. 2015 habe der deutsche Distrikt der Priesterbruderschaft die Initiative in der Angelegenheit ergreifen müssen: „Wenn wir es nicht tun, tut es keiner“, schrieb der Wallfahrtsorganisator Pater Andreas Mählmann (Berlin) im Vorfeld. Wie der ehemalige Generalobere des deutschen Distrikts der Priesterbruderschaft, Pater Franz Schmidberger, gegenüber der JF sagte, habe kein deutsches Bistum daran gedacht, das historische Ereignis von vor hundert Jahren zu würdigen oder die Weihe zu erneuern. (ru)




Wolfgang Thierse erhält Kulturgroschen 2016

BERLIN. Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (71) erhält den Kulturgroschen 2016. Damit würdigt der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, Thierses „kulturpolitische Lebensleistung“. Als SPD-Kulturpolitiker sei Thierse eine „moralische Instanz – insbesondere in der Form des adäquaten Erinnerns an die deutsche Geschichte“, sagte der Präsident des Deutschen Kulturrates, Christian Höppner, am Dienstag dieser Woche. Die Verleihung der Auszeichnung findet im Frühjahr 2016 statt. (tha)





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