© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/15 / 25. September 2015

Meldungen

Neapel: Schwerer Schlag gegen die Camorra 

NEAPEL. Am Wochenende hat die italienische Polizei 43 Personen in Neapel unter dem Verdacht der Zugehörigkeit zu einer verbrecherischen Organisation festgenommen. 34 davon wurden ins Gefängnis eingeliefert; die anderen wurden vorläufig unter Hausarrest gestellt. Vorgeworfen wird ihnen Mord, Erpressung, Raub, Waffenbesitz und Rauschgifthandel. Dies ist der vorläufige Höhepunkt eines Clan-Krieges, der seit Wochen in Neapel tobt. Nachdem die alten Camorra-Bosse verhaftet oder ermordet wurden, herrscht in Neapel ein „offener Krieg“ zwischen den jungen verfeindeten Clans, die ihre Reviere abstecken wollen, um die Kontrolle über den Drogenhandel und die Schutzgelder zu erlangen. Der Staatsanwaltschaft von Neapel zufolge geht diese junge Camorra-Generation äußerst brutal vor. Mörder und Opfer sind oft noch im Teenager-Alter. Sie rasen auf Motorräder und schießen mit Kalaschnikows. Bei diesen Bandenkriegen kommen immer wieder unbeteiligte Zivilisten ums Leben. In den vergangenen Wochen wurden neun Menschen in Neapel getötet. „Hier herrschen Kriegszustände wie in Bagdad“, so die Bezirksbürgermeisterin Giuliana Di Sarno. (pb)





Linksextreme stürmen SVP-Veranstaltung

DORNACH. Eine Gruppe von 30 vermummten Linksextremisten hat am Montag abend versucht, eine Wahlkampfveranstaltung der Schweizerischen Volkspartei (SVP) zu stürmen. Die Angreifer attackierten die anwesenden Polizisten mit Knallkörpern, Steinen und anderen Wurfgeschossen. Die Sicherheitskräfte setzten nach eigenen Angaben Pfefferspray und Gummigeschosse ein, um die Randalierer zu stoppen. So gelang es, die Kundgebung aufzulösen, und die Wahlkampfveranstaltung konnte störungsfrei durchgeführt werden. „Verletzt wurde niemand“, teilte die Kantonspolizei von Solothurn mit. Sechs Personen seien angehalten und kontrolliert worden. (ho)





Öberösterreich: FPÖ kratzt an ÖVP-Hochburg 

LINZ. Kurz vor der Landtagswahl in Oberösterreich am kommenden Sonntag kann die FPÖ mit einer Verdopplung ihrer Stimmen rechnen. Erhielt sie 2009 15,3 Prozent der Stimmen, so winken ihr laut einer OGM-Umfrage für den Kurier bis zu 32 Prozent. Die bisher alleinregierende ÖVP käme demzufolge auf nur noch auf 36 Prozent. „Das alles überlagernde Flüchtlingsthema verstärkt die ohnehin erwarteten Zuwächse für die FPÖ“, analysierte OGM-Chef Wolfgang Bachmayer im Kurier. „Wie zuletzt in der Steiermark“ drängen die Freiheitlichen „nicht nur in die roten Hochburgen wie Linz und Wels ein, sondern auch in die schwarzen auf dem Land“. (ctw)