© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/15 / 25. September 2015

Leserbriefe

Zu: „Merkels Blamage“ von Michael Paulwitz, JF 39/15

Überlebensinstinkte Fehlanzeige

Man kann über die sogenannte Willkommenskultur nur den Kopf schütteln.Hier macht sich ein Fehlen von sozialer Intelligenz und das Ausschalten jeglicher Überlebensinstinkte bemerkbar. Mag sein, daß sich Frau Merkel in ihrer neuen Rolle als Flüchtlingsmutti gefällt, aber diese Menschen, wenn sie berechtigt hier sind, müssen auch eingegliedert werden. Laut Andrea Nahles und Sigmar Gabriel sind höchstens 10 Prozent der Asylanten sofort in den Arbeitsmarkt integrierbar. Kulturelle Unterschiede lassen sich auch nicht von heute auf morgen beseitigen, zuweilen haben sie das Zusammenleben bereits in der Vergangenheit schier unmöglich gemacht. Schon heute gibt es die Parallelgesellschaft. Dieses Land braucht ein Konzept. Eine verlogene Einwanderungspolitik, wie sie die Linken propagieren, gibt es ja schon. Deshalb heißen sie auch, wie sie heißen: die Linken. Nicht jeder kann kommen.

Chris Dasch, Otterstadt bei Speyer






Zu: „Masseneinwanderung / Fragen über Fragen“ von Werner J. Patzelt, JF 39/15

Die totale Migration

Wir müssen davon ausgehen, daß ein Teil der Zuwanderer nur die Vorhut ist mit dem Anspruch auf Nachzug der Familie. Nicht nur TV-Interviews belegen das. Laut dem amerikanischen Migrationsforscher Myron Weiner ist die wichtigste Gesetzesmäßigkeit der Migration die, „daß ein Migrationsstrom, einmal in Gang gekommen, sich selbst in Gang hält.“ So ermöglichten die Einwanderer ihren Freunden und Verwandten in der Heimat die Migration, indem sie ihnen Informationen über den Modus der Zuwanderung liefern, ihnen Ressourcen für die Einwanderung zur Verfügung stellten sowie bei Unterkunft und Arbeitsmöglichkeit helfen. Das Ergebnis sei die „totale Migrationsflut“.

Erich Blessmann, Treuchtlingen




Alles hat ein Ende

Die Politik handelt doch rasch. Von Pakistan bis Äquatorialguinea hat sich herumgesprochen, daß Deutschland ein erklärtes Einwanderungsland sei. Nun kommen die Einwanderer. Die Völkerwanderung endet erst dann von alleine, wenn in den Zielländern dieselben Zustände herrschen wie in den Auggangsländern: Hunger, Armut, (Bürger-)Krieg. Aber soweit wird es nich kommen, weil Deutschland im nächsten Jahrzehnt bankrott sein wird.

Günter H. Probst, Karlsruhe






Zum Leserbrief: „Naturwissenschaftliche Antwort“ von Martin Heine, JF 39/15

Prüfend vor dem Jenseits

Die Nahtod-Erfahrungen sind zwar vielfältig erforscht und vielfach bestätigt, die Auseinandersetzung damit ist aber weitgehend tabuisiert. In seinem Leserbrief argumentiert Martin Heine mit der alten Theorie der Sinnesphysiologie, daß wir durch unsere Eindrücke quasi eine virtuelle Aufbereitung dessen erführen, was unser Gehirn auf Grund stark abstrahierter Nervensignale widerspiegelt, daß es also keine unmittelbare Abbildung der wirklichen Welt sei. Dieses Argument ist schon 1952 von dem bedeutenden Logiker Bertrand Russell (in „Mystik und Logik“) in Frage gestellt worden. Bereits ein halbes Jahrhundert zuvor hatte Rudolf Steiner in seinem Buch „Die Philosophie der Freiheit“ diese Thematik ausführlich dargestellt. Daß dies weitgehend ignoriert wird, hängt wohl auch damit zusammen, daß die später von Steiner entwickelte Anthroposophie noch weithin tabuisiert ist. Dabei enthält gerade sie Erklärungen der Nahtod-Erfahrung, zum Beispiel die des Lichtwesens als die christliche Erscheinungsform der „Hüters der Schwelle“, der prüfend vor dem „Jenseits“ steht.

Hermann Bauer, Bornheim






Zu: „Der Kater nach dem Rausch“ von Dieter Stein, JF 38/15

Kein freiheitlicher Presseclub

Diese Überschrift Ihrer Redaktion würde in kaum einer anderen deutschen Zeitung veröffentlicht werden. Der Grund dafür ist die so oft genannte Politische Korrektheit. Doch was nützt unserem Volk eigentlich die Bestimmung über die Freiheit der Presse, wenn bei bestimmten Themen die Schere im Kopf angesetzt wird. Mich würde interessieren, warum noch nie ein Journalist der JUNGEN FREIHEIT im Presseclub aufgetaucht ist. Am mangelnden Interesse Ihrerseits kann es doch wohl nicht liegen.

Horst Gerike, Hannover




Alles schon gehabt

Deutschland scheint einmal wieder vom kollektiven Wahnsinn befallen zu sein. Sieht man sich die Bilder an den Bahnhöfen an, kann man nur feststellen, daß das rot-grüne Narrentum und damit jede Aberkennung der Realitäten Hochkonjunktur hat. Wohin uns die Überschätzung unserer Stärke schon einmal geführt hat, dafür sollte uns der 8. Mai 1945 eine Warnung sei. Davor wurde auch gesungen: „Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt.“ Heute wollen die Bundesregierung, die Parteien und die Medien  „nur“ die ganze Welt retten. Im Kern ist es die gleiche deutsche Überheblichkeit und Großmannssucht, die uns schon einmal in die Katastrophe geführt hat. 

Auf dem besten Wege dahin sind wir mit der Aufnahme dieser Armutseinwanderer. Was sie nicht bekommen, werden sie sich nehmen wollen. All die hohlen Phrasen über die Qualifizierung dieser Menschen kann man an den Gesichtern ablesen. Jetzt bekommt auch die Aussage von Frau Merkel einen Sinn, daß wir Deutsche uns an mehr Moscheen gewöhnen müssen. Mir kommt diese ganze Aktion der „Willkommenskultur“ mit einer Million unkontrollierter Armutseinwanderer höchst suspekt vor. Alfred Grosser hat einmal gesagt: „Deutschland hat viel Verständnis, aber wenig Verstand.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Volker Krause, Arnsberg




Jubeldeutsche begrüßen Invasion

Nach über 70 Jahren wird in offenbar treuem Vassallendienst der „mächtigsten Frau der Welt“ der Plan des US-Strategen Earnest Hooton, durch massenhafte Zuführung von Menschen aus fremden Kulturen das deutsche Volk gewissermaßen wegzuzüchten, doch noch Realität. 

Denn so erfreulich die Welle der Hilfsbereitschaft ist, denkt wohl kaum einer der Jubeldeutschen an die Konsequenzen dieser Invasion von Fremden, denn nichts anderes ist diese illegale Massenzuwanderung, die unsere Werte bedroht, wie es der ungarische Bischof Laszlo Kiss-Rigo klarstellte. Spätestens wenn es persönliche Einschränkungen im Finanziellen oder im Wohnbereich gibt, werden wir spüren, daß wir den Kopf nicht nur zum Essen und Haareschneiden haben, sondern um über die Folgen der fremden Massenzuwanderung nachzudenken. Dabei dürfte unser Sozialstaat faktisch schon heute überfordert sein. 

Wenn die Ostdeutschen heute dagegen protestieren, daß ihre kaum erlangte nationale Identität in einem multikulturellen Scherbenhaufen verschwindet, und dafür von unseren Politikdilettanten übelst beschimpft werden, so ist es schlicht erbärmlich.

Klaus Grünert, Bad Schmiedeberg






Zu: „‘Ihr seid das Pack’“ von Jörg Fischer, JF 38/15

Seherische Qualitäten

Es ist, als bestätige die täglich größer werdende Flüchtlingswelle, die Europa seit einiger Zeit überschwemmt, die Befürchtungen und Ängste der Menschen, die Pegida schon seit Ende Oktober 2014 in Dresden mobilisiert hatte. Ob alle Mitläufer, die von Montag zu Montag mehr wurden, die etwas schwulstige Namensgebung „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ sympathisch fanden, sei dahingestellt. Die Gründe zur Teilnahme an den Montagabend-Wanderungen durch die Dresdener Innenstadt hatten vielfach andere Ursachen. Dennoch entwickelte sich eine außerparlamentarische Opposition, die keiner der etablierten Parteien im Deutschen Bundestag ins Konzept paßte. Also galt es, die sich entwickelnde APO zu bekämpfen bis zu ihrem Verschwinden. Von Beschimpfungen (Schande für Deutschland) bis zu Diffamierungen (Fremdenfeinde, Nazifreunde) reichte das Arsenal der Politiker und der weitgehend konform agierenden medialen Meinungsmacher. Scheinbar war Pegida Anfang 2015 am Ende. Und doch war Pegida nicht „tot“ zu kriegen. Sie spazieren montags wieder, berechtigter denn je. 

Die Zahl der Flüchtlinge liegt schon bei einer Million. Sie gelangen unkontrolliert nach Europa, vor allem Deutschland. Der Strom aus den Kriegsgebieten in Nah- und Mittelost und den Krisenländern Afrikas reißt auch in Zukunft nicht ab. Die allermeisten sind Muslime und tragen in den Herzen und auf den Lippen den Ruf „Allahu Akbar“. Sie verstärken die allmähliche Islamisierung. Nicht nur die Dresdener fragen sich, wo das auf Dauer hinführen und wie es enden wird.

Günter Winkler, Bergisch Gladbach






Zu: „Auf eigene Faust“ & „Putin geht in die Offensive“ von Thomas Fasbender, JF 38/15

Zuerst unser Selbsterhalt

Zu den für uns Europäer weitsichtigen Männern zähle ich hier den deutsch-russischen Wirtschaftberater Klaus Mangold. Nun weiß ich, daß Rußland und Syrien keine Demokratien in unserem Sinne sind, doch stehen Putin und auch Assad für den Erhalt des Christentums und daher für den Kampf gegen die Islamisierung. Zwar hat Assad gegen die Gesetze der Menschlichkeit verstoßen und tut es wohl noch immer in geringerem Maße. Leider passiert so etwas immer wieder in der Welt. Auch Rußlands Annexion der Krim sollte hier kein Hindernis sein. Schließlich ist die Schenkung der Krim an die Ukraine eher in einer Bierlaune erfolgt, deren völkerrechliche Konsequenzen damals nicht vorauszusehen waren. Da die Krim jahrhundertelang Teil Rußlands war, sollte hier die geschichtliche Wirklichkeit den Vortritt haben gegenüber einem bloß theoretisch-rational-juristischen Völkerrecht. Davon stirbt das Völkerrecht nicht, das ja ohnehin kein festgefügtes System ist. 

Die deutsche Neigung zu 150 Prozent Perfektion im Denken ist sicher richtig auf den Gebieten der Wissenschaft, Technik, Forschung usw. und hat uns den hohen Rang in der Welt verschafft, mit allen damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Vorteilen. Für die Politik – die idealistische Tradition in der deutschen Philosophie kommt Ideologien sehr nahe – ist diese Denkweise kaum geeignet. Sie bedarf auch des Pragmatismus. Wir müssen zuerst an unseren Selbsterhalt denken.

Dr. Horst Boog, Stegen






Zur Meldung: „Grüne: Asylbewerber zu Hause aufnehmen“, JF 38/15

Mit gutmenschlichem Beispiel

Ein tolldreister Vorschlag der grünen Vollhorste! Ich schlage vor, daß sie gleich mit gutmenschlichem Beispiel vorangehen. Für Anton Vor-Hofreiter zwei oder mehrere Schwarzafrikaner, denen er dann Gender Mainstreaming erklären kann. Und Göring-Eckardt hat in ihrer Behausung sicher Platz für zwei, drei Schutzsuchende im wehrhaften Alter aus dem Nahen Osten, die ganz narrisch darauf sind zu erfahren, was die Ober-Grüne ihnen über die Gleichstellung der Frau zu referieren hat.

Klaus Duffner, Kiel






Zu: „Abschließende Regelungen“ von Karlheinz Weißmann, JF 38/15

Fragwürdige Interpretation

Diese Interpretation des Zwei-Plus-Vier-Vertrages wirft einige Fragen auf. So heißt es, der Verzicht auf Ostdeutschland sei der Preis für Deutschlands Unabhängigkeit gewesen. Dies bezweifle ich. Deutschland hat seine Ostgebiete verloren, aber eben keine Souveränität erlangt. Es verhält sich nach 25 Jahren des Vertragswerkes, bildlich gesprochen, wie ein Schäferhund mit Herrchen im Weißen Haus.Was Wunder bei 65.000 US-Soldaten, US-Atomwaffen und flächendeckenden Abhöranlagen im Lande! Aus US-amerikanischer Sicht wird Deutschland deshalb als ein „ewiger“ Stützpunkt betrachtet, von dem aus man nach Belieben schalten und walten kann.

Erhard Paschke, Hann. Münden






Zum Schwerpunktthema: „Über-Vater der CSU“, JF 37/15

Freiheit ist das einzige, was zählt

Hätte mir jemand vor zehn Jahren gesagt, die JUNGE FREIHEIT sei die einzige Zeitung, die man 2015 als Christdemokratin noch lesen kann, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Tja, so kann man sich irren.

Lena Dreher, München




Komm zurück, rette uns!

Franz Josef Strauß, komm zurück, rette uns! Zwar hast Du angeblich krumme Geschäfte gemacht, aber Du hast Deine Bayern gut behandelt als ihr Landesvater und Lenker, der auch den Mut hatte, die deutschen Interessen zu fördern und zu verteidigen. Was nutzen die großen Politiker heute, die vorgeblich keine privaten Geschäfte betreiben, aber dafür zumeist dem deutschen Volk Schaden zufügen, da sie nicht vernünftig regieren können?

Familie Kalisch-Tyc, Idstein-Taunus




Im entscheidenden Punkt versagt

Bei allen Verdiensten von Franz Josef Strauß: Im entscheidenden Punkt für das Vaterland hat er versagt. Als ich ihm – während eines 16tägigen religiösen Hungerstreiks vor dem Haus des wohl erfolgreichsten deutschen Kinderkillers (in mehr als 150.000 Fällen) – schrieb, antwortete mir FJS: „Wir werden den § 218 nicht ändern.“ Ich antwortete: „Dann sind Sie auch nicht mehr mein Politiker.“ Wir begannen, mit der Christlichen Mitte, mehr als 1.000 Kleinstkinder und ihre Mütter zu retten. Nach 40 Jahren machen sich die nun fehlenden zehn Millionen Kinder bemerkbar, was mit zu den Einwanderungswellen beiträgt. Die christliche Leitkultur Deutschlands bleibt nur erhalten, wenn sich jeder auf die christlichen Wurzeln unseres Volkes besinnt, den antichristlichen Islam überwinden hilft und Korruption gegen die zehn Gebote durch sein Leben zurückweist.

Winfried Pietrek, Lippstadt