© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/15 / 09. Oktober 2015

Meldungen

Kalifornien: Ärztliche Sterbehilfe legalisiert

SACRAMENTO. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Jerry Brown (Demokrat), hat ein Gesetz unterzeichnet, das den ärztlich assistierten Suizid legalisiert. Dadurch dürfen Ärzte jetzt Patienten eine tödliche Dosis verschreiben, wenn diese an einer unheilbaren Krankheit leide, die innerhalb der nächsten sechs Monate zum Tod führen wird. Kalifornien ist der fünfte Staat, der die ärztliche Sterbehilfe erlaubt. Brown betonte, daß ihm die Entscheidung nicht leichtgefallen sei, er sich aber letztlich von persönlichen Überzeugungen habe leiten lassen und „was ich im Angesicht meines eigenen Todes wollen würde“. Die Begründung wurde von der Vereinigung „Californians Against Assisted Suicide“ scharf verurteilt. Das Gesetz würde sich besonders auf sozial Benachteiligte auswirken – im Gegensatz zu Brown, der Zugang zu den besten medizinischen Versorgungen habe. (eh)





EU: „Antimuslimischen Haß“ stärker bekämpfen

BRÜSSEL. Die EU-Kommission hat zum verstärkten „Kampf gegen antisemitisch und antimuslimisch motivierten Haß“ aufgerufen. Die Europäische Union trage eine „gemeinsame Verantwortung für ein Zusammenleben in Toleranz und gegenseitigem Respekt“, so der erste Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. Dies sei „besonders“ wichtig in einer Zeit, in der „wir die moralische Verpflichtung haben, Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen, die an unsere Türen klopfen, Zuflucht zu bieten“. „Diversität“ dürfe aber „nie als Bedrohung angesehen“ werden. Parallel dazu forderte die EU-Kommissarin Vera Jourová die Mitgliedstaaten dazu auf, entschieden gegen „rassistisch und fremdenfeindlich motivierte Haßreden und Haßverbrechen aufzutreten.“ (ctw)