© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/15 / 23. Oktober 2015

Meldungen

Ex-Fernsehchefin des BR kritisiert die ARD hart

München. Bettina Reitz sieht große Probleme auf die öffentlich-rechtlichen Sender zukommen. Die scheidende Fernsehchefin des Bayerischen Rundfunks gibt sich besorgt über die Spaltung in ein älteres und ein jüngeres Publikum. Sie vermutet, daß aus ARD und ZDF ein „Seniorenfernsehen“ werden könnte. „Die Jugend ist inzwischen längst von amerikanischen Angeboten ‘erzogen’ worden – und das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat sie verloren“, sagte Reitz in einem Interview mit der Zeit. Als Grund nannte sie die „Kleinteiligkeit der Entscheidungen im Hörfunk- und TV-System“ der ARD: „Jeder agiert nach seinen Interessen, es gibt keine Gesamtstrategie.“ (rg)





Kritik an Neuanlauf der Vorratsdatenspeicherung

Berlin. Oppositionspolitiker und Vertreter der IT-Branche haben Kritik am Gesetz über die Vorratsdatenspeicherung geübt. Der FDP-Vize Wolfgang Kubicki kündigte eine Klage gegen das Gesetz an. Der Chef des Digitalverbandes Bitkom Bernhard Rohleder kritisierte die Mehrkosten für seine Branche. Die Vorratsdatenspeicherung war 2010 vom Bundesverfassungsgericht und 2014 vom Europäischen Gerichtshof für verfassungswidrig erklärt worden. Der Bundestag hat sie vor einer Woche dennoch wieder eingeführt. (rg)