© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/15 / 30. Oktober 2015

Jenseits heutiger Einsätze: Deutsche Marine ist waffentechnologisch Weltspitze
Vorbereitung für intensiven Kampf
(ob)

Was Kritiker als logistische Hilfe für afroarabische Schleuserbanden beim Transport Illegaler nach Europa werten, nämlich die seemännischen Grundregeln gehorchende „Seenotrettung“ der Deutschen Marine im Mittelmeer, ordnen Befürworter als Beispiel für die gelungene „neue Einsatzorientierung der Flotte“ ein. Trotzdem scheint die Teilstreitkraft ihren mediterranen Fährdienst nicht als Hauptbetätigungsfeld zu betrachten. Dieses liege nach der Vorstellung ihres neuen Inspekteurs, Vizeadmiral Andreas Krause, vielmehr in der Vorbereitung auf „hochintensive Kampfhandlungen“ (Wehrtechnik, 4/2015). Welche sicherheits- und weltpolitischen Szenarien der Admiral dabei jenseits von „Seenotrettung“ und „Schutz der Handelsrouten gegen Piraterie“ im Auge hat, bleibt ungesagt. Fest steht für Krause dagegen, daß man mit „teilweise als Weltspitze“ einzustufenden Waffensystemen keine Herausforderung scheuen müsse. Bis 2017 laufen unserer Marine vier neue Fregatten der Klasse 125 und ein sechstes U-Boot der Klasse 212 A zu, „das modernste konventionelle U-Boot der Welt“. Dazu erhalte die Marine endlich 18 neue Hubschrauber vom Typ Sea Lion. Technologisches Weltniveau, das vermehrt „interessierte junge Menschen“ anlocke, da die Personalgewinnung 2014 wieder einen „positiven Trend“ aufgewiesen habe. 


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