© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/15 / 06. November 2015

Meldungen

Grüne: „Refugees“-Platz statt Richard Wagner

LEIPZIG. Für eine Umbenennung des Richard-Wagner-Platzes in „Refugees-Welcome-Platz“ haben sich die Leipziger Grünen in einer Mitgliederversammlung ausgesprochen. Damit schloß sich die Partei der Initiative „Leipziger Platzname – Refugees-Welcome-Platz“ an, welche die Umbenennung gefordert hatte. Die Idee der Bürgerbewegung werde geprüft und durch eine Unterschriftensammlung gestärkt. Durch die Kampagne solle „Gesicht gegen Rassismus“ gezeigt werden. Die Grünen begründeten den Schritt mit ihrem Protest gegen die islamkritischen Demonstrationen von Pegida und Legida. „Wir finden, das ist eine sinnvolle Alternative, hier finden ja jede Woche montags auf diesem Platz rassistische Aufmärsche statt. Und das ist tatsächlich mal ein Zeichen zu sagen, wir benennen diesen Platz um“, sagte die Vorstandssprecherin der Leipziger Grünen, Christin Melcher. Die Umbenennung des Platzes sei ein Symbol für eine neue Willkommenskultur gegenüber „Zufluchtsuchenden“. Ob die Stadtratsfraktion einen entsprechenden Antrag stellen wird, ist noch unklar. (fl)





Welfenschatz: Preußen-Stiftung wehrt sich

BERLIN. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hält eine in den USA anhängige Klage auf Herausgabe des Welfenschatzes für unbegründet. Deswegen hat sie nach eigenen Angaben einen Antrag auf Klageabweisung eingereicht. Die Kläger machen geltend, daß der Verkauf des Welfenschatzes im Jahr 1935 unter Zwang erfolgt und damit ein Restitutionsfall sei. Dieser Auffassung widerspricht die SPK. Sie sei „nach intensiven Recherchen zu der Auffassung gekommen, daß es sich nicht um NS-Raubkunst handelt und eine Restitution nicht angemessen wäre“, sagte ihr Präsident Hermann Parzinger. Die Klage sei sachlich nicht begründet und unzulässig. (tha)





Literaturchefin verläßt die „FAZ“ 

FRANKFURT/MAIN. Die Literaturchefin der Frankfurter Allgemeinen, Felicitas von Lovenberg, verläßt das Blatt spätestens Ende Januar 2016. Das bestätigte die 41jährige dem Spiegel. Lovenberg arbeitete seit 1998 zunächst im Feuilleton der FAZ, später dann in der Literaturredaktion. Seit 2008 ist sie verantwortliche Redakteurin für Literatur und literarisches Leben. Nach dem Tod des Feuilleton-Herausgebers Frank Schirrmacher wurde sie als dessen mögliche Nachfolgerin gehandelt. (tha)





Sprachpranger

engineering. tomorrow. together.

Neuer Werbespruch des in Essen ansässigen Industriekonzerns ThyssenKrupp AG