© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/15 / 13. November 2015

Meldungen

AfD-Chefin Petry  weist EKD-Kritik zurück 

BERLIN. AfD-Chefin Frauke Petry hat die Warnung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, vor ihrer Partei scharf zurückgewiesen. „Herr Bedford-Strohm scheint Teile unserer Gesellschaft einfach ausblenden zu wollen. Was nicht in sein Weltbild paßt, wird verleumdet und beleidigt. Damit läuft er in vorauseilendem Gehorsam und völlig verblendet einer Kanzlerin hinterher, die bereits sehr viel Schaden in Deutschland angerichtet hat“, sagte Petry der JUNGEN FREIHEIT. Bedford-Strohm hatte zuvor auf der Synode der EKD in Bremen der AfD rechtsradikale Stimmungsmache vorgeworfen und die Bürger aufgefordert, sich von den Demonstrationen der Partei sowie von Pegida fernzuhalten „Der EKD-Ratspräsident hat wohl nicht begriffen, daß man allen Menschen zuhören muß, um sie demokratisch einbinden zu können. Seine Äußerungen sind an Einseitigkeit kaum noch zu überbieten“, kritisierte Petry. (krk)





Bundeswehr: Anschlag auf Berliner „Showroom“ 

Berlin. Mutmaßlich linksextremistische Täter haben den sogenannten „Showroom“ der Bundeswehr in Berlin großflächig mit blauer und grüner Farbe beschmiert. Der Anschlag ereignete sind nach Angaben der Polizei in der Nacht auf Montag. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Während der Reinigungsarbeiten an der Fassade hing in einem Schaufenster ein Plakat der neuen Werbekampagne der Bundeswehr mit dem Spruch:  „Wir kämpfen auch dafür, daß Du gegen uns sein kannst“. Der im November vergangenen Jahres eröffnete Showroom war bereits mehrfach das Ziel von Angriffen. In den Räumen am Bahnhof Friedrichstraße informiert die Bundeswehr Interessierte über ihre Einsätze und den Dienst in der Truppe. (ms)





Teure Klassenreise stößt auf Kritik 

BERLIN. Eine 38.000 Euro teure Klassenfahrt von Berliner Schülern nach New York hat für Kritik gesorgt. Da alle 15 Jugendlichen aus sozial schwachen Familien stammten, hatte der Staat die Kosten übernommen. Finanziert wurde der Ausflug über das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung. Ursprünglich sollte dieses dafür sorgen, daß Kinder aus Hartz-IV-Familien an Klassenfahrten teilnehmen können. Im aktuellen Fall blieben die drei Schüler, die kein Anrecht auf die Zuschüsse hatten, zu Hause. Sie hätten 2.539 Euro zahlen müssen. Der Direktor der Schule rechtfertigte die Reise mit der hohen Zahl von Moslems an der Schule. „Die Rolle der USA im Nahostkonflikt wird von ihnen sehr kritisch gesehen. Wenn sie dann mal mit den Menschen dort selbst sprechen, kann das entkrampfen und das Weltbild wieder zurechtrücken“, sagte er der Welt.  Dennoch habe er „die Kostenbrisanz“ unterschätzt. (ho)