© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/15 / 27. November 2015

Meldungen

Empörung über Rauswurf von Xavier Naidoo

BERLIN. Zahlreiche Prominente haben den Rauswurf des Sängers Xavier Naidoo als Deutschlands Kandidat beim Eurovision Song Contest (ESC) 2016 kritisiert. Der Kabarettist Michael Mittermeier schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Tja, schade, daß ein billig initiierter Presse-Shitstorm ausreicht, daß deutschlandweit ein Klima der Hetze entsteht und der NDR einknickt.“ Er sei gespannt darauf, „welches singende Falschgeld nun für uns Deutsche antreten wird“. Der Schauspieler Til Schweiger nannte die Medienkampagne gegen Naidoo noch vor dessen Rausschmiß eine „Form von Terrorismus“. Auf seiner Facebook-Seite fragte er: „Wo kommt dieser Haß her? Woher die Lust zu zerstören?“ Mit Blick auf die Empörung aus der Politik über die Nominierung Naidoos kritisierte Schweiger: „Haben wir im Moment, ein paar Tage nach Paris, Hannover und Mali keine anderen Probleme?“ Seinen Beitrag beendete er mit den Worten „Gute Nacht Deutschland“. Der Sänger der Band Pur, Hartmut Engler, sagte, Naidoo sei „einer der besten Sänger und Songwriter, den es in Deutschland gibt – ein großartiger Künstler.“ Der ehemalige ARD-Wettervorhersager Jörg Kachelmann nannte die ARD ein „strunzblödes Deppenkollektiv“. Der Komiker Atze Schröder kommentierte: „Schade! Fast hätten wir einen unserer besten Sänger geschickt. Mal schauen, welche Pfeife jetzt ausgegraben wird. Der Mob hat gewonnen. Wirklich traurig.“ Dagegen lobte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck die Entscheidung, Naidoos Nominierung rückgängig zu machen. „Jetzt gilt: alles kann besser werden.“ Der NDR hatte in der vergangenen Woche beschlossen, den Sänger als deutschen Kandidaten für den ESC aufzustellen. Daraufhin kam es in den sozialen Netzwerken zu einem Empörungssturm. Kritiker werfen Naidoo Homophobie, Rechtspopulismus und Antisemitismus vor. Der NDR teilte dann am Sonnabend mit: „Die laufenden Diskussionen könnten dem ESC ernsthaft schaden. Aus diesem Grund wird Xavier Naidoo nicht für Deutschland starten.“ (ho)




„Museum des Jahres“ steht in Ravensburg

DÜSSELDORF. Das Kunstmuseum Ravensburg ist von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikervereins AICA zum Museum des Jahres 2015 gewählt worden. Die Ausstellungen dort seien hervorragend präsentiert und würden allgemeinverständlich für ein größeres Publikum erschlossen, begründete der Verein seine Entscheidung. (tha)





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