© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/15 / 04. Dezember 2015

Meldungen

Schlägereien in Asylunterkünften 

BERLIN. Massenschlägereien in Asylunterkünften haben am Wochenende die Polizei in mehreren Städten in Atem gehalten. In Berlin prügelten sich am Sonntag rund 300 Afghanen und Syrer in den Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Drei Personen, darunter zwei Wachmänner, wurden verletzt. Die Polizei war mit 120 Beamten vor Ort und nahm 23 Randalierer fest. Auslöser der Ausschreitungen war ein Streit an der Essensausgabe. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) nannte die Gewalt „unerträglich“. Es gebe „Regeln in unserem Land“. Wer sich nicht daran halte, „für den gibt es bei uns auch andere Unterkünfte. Mit verriegelten Türen und Fenstern“. Laut der Gewerkschaft der Polizei plane der Senat, bis zu 20.000 Asylsuchende  in Tempelhof unterzubringen. In der Nacht zum Sonntag war es in einer Unterkunft in Berlin-Spandau zu einem Gewaltausbruch gekommen. Dort gerieten mehrere Bewohner in Streit. Nachdem mehrere  Asylbewerber mit Feuerlöschern aufeinander losgegangen waren, brach Panik aus. Rund 1.000 Bewohner flüchteten aus dem Gebäude. Sieben Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Auch im sachsen-anhaltinischen Klietz kam es zu Unruhen. Dort gerieten mehrere Syrer aneinander. Acht Personen wurden festgenommen. In der ehemaligen Kaserne leben etwa 700 Personen. In Itzehoe in Schleswig-Holtein gerieten rund zwei Dutzend Syrer und Afghanen aneinander. 50 Polizisten waren nötig, um die Massenschlägerei zu beenden. Fünf Personen wurden bei den Krawallen verletzt. (ho)