© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/15 / 11. Dezember 2015

Meldungen

Hilfsorganisationen: Auf das Spendensiegel achten

BERLIN. Fast neun von zehn Deutschen (87 Prozent) sind der Meinung, daß bei vielen Hilfsorganisationen ein großer Anteil der Spenden durch unnötige oder zu hohe Verwaltungskosten verlorengeht. Das hat eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag des Gesundheitsmagazins Apotheken-Umschau ergeben. Jeder zweite Befragte (48,9 Prozent) gibt an, nicht mehr zu spenden, da das Geld seiner Ansicht nach in unsicheren Kanälen versickere oder nicht beim eigentlichen Zweck ankomme. Zwei von fünf Bürgern (39,4 Prozent) unterstützen finanziell nur solche Organisationen oder Projekte, deren Seriosität durch ein anerkanntes Spendensiegel belegt ist. Das bekannteste vergibt das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin. Wie dessen Geschäftsführer Burkhard Wilke auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, tragen derzeit 232 Organisationen dieses Prädikat. Ihr Spendenaufkommen liege bei jährlich rund 1,5 Milliarden Euro. Die Einnahmen aller Spenden sammelnden Organisationen in Deutschland lägen bei sechs bis sieben Milliarden Euro pro Jahr. Das DZI-Spenden-Siegel wird an Organisationen vergeben, die die Gelder „zweckgerichtet, sparsam und wirtschaftlich verwenden“. Durchschnittlich gäben sie lediglich 14 Prozent für Verwaltung und Werbung aus, so Wilke. Als Höchstgrenze habe man dafür 30 Prozent festgelegt. Nach seinen Angaben liegt der Anteil der Spender in Deutschland je nach Umfrage zwischen 30 und 50 Prozent. Damit rangierten die Deutschen im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Skepsis hinsichtlich einer maßvollen Verwendung der Gelder äußerten vor allem solche Bürger, die nie spendeten. Wilke empfiehlt, sich im Internet die Jahresberichte der Hilfswerke anzusehen, die man unterstützen möchte. Häufig gehe daraus hervor, wie hoch der Aufwand für Verwaltung und Werbung sei. Wenn diese Transparenz fehle, sei Vorsicht geboten. (idea/JF)





Neuverfilmung von „Heidi“ startet im Kino

WIESBADEN. Die an diesem Donnerstag in den Kinos anlaufende Neuverfilmung des Kinderbuch-Klassikers „Heidi“ hat von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das „Prädikat besonders wertvoll“ erhalten. Regisseur Alain Gsponer beweise mit seiner Real-Verfilmung, daß Heidi als Figur und als Geschichte „auch heute noch generationsübergreifend begeistern“ könne. Ausstattung, Kostümbild, die Wahl der Handlungsorte – all das sei „liebevoll erdacht und umgesetzt“, auch die Schauspieler überzeugten, begründete die FBW ihr Urteil. Die Hauptrolle spielt Anuk Steffen, Quirin Agrippi verkörpert Geißen-Peter, und Bruno Ganz ist als Alm-Öhi zu sehen. (tha)