© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/16 / 08. Januar 2016

Meldungen

Wahl zum „Sprachwahrer des Jahres“ bis 31. Januar

ERLANGEN. Wegen ihres Bekenntnisses zur Muttersprache könnte die Sängerin Sarah Connor „Sprachwahrer des Jahres 2015“ werden. Die 35jährige veröffentlichte voriges Jahr mit „Muttersprache“ erstmals ein Album auf deutsch. Es belegte in Deutschland und in der Schweiz den ersten, in Österreich den dritten Chart-Platz. Aber auch andere Personen und Einrichtungen, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben, stehen zur Wahl. Das teilte die Deutsche Sprachwelt mit. Die vierteljährlich erscheinende Sprachzeitung ruft seit dem Jahr 2000 mit einer Liste von Vorschlägen zur Wahl der „Sprachwahrer des Jahres“ auf. Auch das Lutherjahr 2017 nützt der deutschen Sprache. Altbischof Christoph Kähler erwirkte, daß die Lutherbibel sich stärker an der Sprache Martin Luthers ausrichtet. Das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung in Sachsen-Anhalt entwickelte einen „Luther-Koffer“, der Schüler für die deutsche Sprache begeistert. Für ihren Einsatz gegen politisch-korrekte Sprachgebote sind der Nigerianer Andrew Onuegbu und der Berliner Student Sebastian Zidek nominiert. Onuegbu nennt sein Gasthaus in Kiel „Zum Mohrenkopf“, weil er selbst schwarz ist, und meint: „Der Mohr stand im Mittelalter als Auszeichnung für gute Küche!“ Zidek wehrte sich erfolgreich dagegen, „gendersensible Sprache“ verwenden zu müssen. Auf der Liste stehen außerdem das neueröffnete Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach als Museum für Sprachkunst, die Augsburger Stadtverwaltung, weil sie Englisch als Verkehrssprache ablehnt, und der Springer-Journalist Gunnar Schupelius als Deutsch-Verfechter. Die Abstimmung zum „Sprachwahrer des Jahres“ endet am 31. Januar. Die Stimmabgabe kann im Internet erfolgen. (tha)

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Besucherrekord in Stasi-Gedenkstätte

BERLIN. Die Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen verzeichnet einen neuen Besucherrekord. Knapp 444.000 Menschen besuchten 2015 die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs von mehr als 8.000 Besuchern. Anfang Dezember 2015 konnte der viermillionste Besucher seit Gründung der Gedenkstätte 1994 begrüßt werden. Fast 389.000 Interessierte nahmen 2015 an einer Führung durch die original erhaltene Haftanstalt teil (2014: 375.000). Mehr als die Hälfte (214.000) waren Schüler. Die Zahl der Gruppen aus dem Ausland sank von 80.000 auf 72.000 Teilnehmer. Die Dauerausstellung der Gedenkstätte besuchten 55.000 Menschen. Seit der Eröffnung Anfang Oktober 2013 verzeichnete sie mehr als 135.000 Besucher. (JF)

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