© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/16 / 15. Januar 2016

Meldungen

„Spiegel“: Erscheinen am Sonnabend war Eigentor

Hamburg. Der Spiegel wurde 2015 1.384 mal von anderen Medien als Quelle genannt. Das hat die neuste Auswertung von Media-Tenor ergeben. Im Vorjahr hatte die Zahl noch bei 1.952 Zitaten gelegen. Trotz der hohen Verluste lag das Nachrichtenmagazin noch immer auf dem ersten Platz aller untersuchten Medien, darunter TV- und Radiosendungen, Zeitungen und Magazine. Der Chef von Media-Tenor, Roland Schatz, nannte als mögliche Ursachen dafür neben dem Verlust von Nikolaus Blome vor allem die Vorverlegung des Erscheinungstermins. Personalschwache Lokalredaktionen würden nun am Sonntag nicht mehr so oft die Vorabmeldungen des Spiegel übernehmen. Auf den folgenden Plätzen liegen Bild (1.172), Süddeutsche Zeitung  (862) und Bild am Sonntag (728). (rg)





Microsoft will vor Staats-Hackern warnen

Redmond. Der Softwarekonzern Microsoft hat angekündigt, Nutzer künftig über staatliche Hackerangriffe zu informieren. In einem Blogbeitrag heißt es mit Blick auf konzerneigene E-Maildienste wie Hotmail: „Wir werden Sie von nun an informieren, wenn wir glauben, daß Ihr Konto Opfer eines Hackerangriffs geworden ist, der von privater oder staatlicher Stelle verübt wurde.“ Bislang galt Microsoft als eine jener amerikanischen IT-Firmen, die besonders eng mit den Geheimdiensten, namentlich der NSA, kollaborieren. Das haben nicht zuletzt die Snowden-Enthüllungen 2013 ans Tageslicht gebracht. Auch bei der nun erfolgten Ankündigung ist nicht klar, ob sich dies überhaupt auf die NSA und Co. bezieht. Denn unmittelbar zuvor waren Hackerangriffe chinesischer Geheimdienste auf Hotmail-Konten bekanntgeworden, die Microsoft geheimgehalten hatte. (rg)





Mediengesetz: Polen  droht EU-Verfahren

Brüssel. Der polnische Präsident Andrzej Duda hat eine Woche nach der Zustimmung im Parlament das Mediengesetz unterschrieben. Durch das Gesetz kann die Regierung die Intendanten neu bestimmen, was die polnische Opposition und ausländische Lobbygruppen anprangern. Die EU plant nach Aussage des Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, ein sogenanntes Rechtsstaatlichkeitsverfahren gegen Polen einzuleiten. (rg)