Im niederösterreichischen Hollabrunn wurde vergangene Woche die Randale während eines Gefangenentransports sehr unorthodox beendet. Vor der Einlieferung in die psychiatrische Abteilung der Sonderjustizanstalt Göllersdorf sollte ein Sexualstraftäter noch zum Medizincheck ins Krankenhaus nach Hollabrunn überführt werden. Wie das Nachrichtenportal heute.at meldet, weigerte sich der renitente Häftling plötzlich dagegen mit einem Tobsuchtsanfall. Dem herbeigeorderten Anstaltsleiter bot er aber einen ungewöhnlichenVorschlag an: „Ein Mäci-Menu und ich bin brav.“ Tatsächlich wurde dem Anliegen stattgegeben. Mit zwei Elitepolizisten und Blaulicht wurde der Berserker zum nächsten McDonald’s chauffiert. „Danach ging die Überstellung reibungslos, der Gefangene hat Wort gehalten“, freute sich später ein Wärter.

Für den FPÖ-Politiker Christian Lausch ist das Ganze eine Farce. „Schwerverbrecher führen unsere Justiz an der Nase herum. Wenn das Schule macht, wird bald kein Häftling mehr ohne Happy-Meal den Anweisungen der Beamten folgen“, warnt der Nationalratsabgeordnete. Josef Schmoll von der Generaldirektion des Justizvollzugs sieht das wegen der Gefährlichkeit des Täters anders: „Wir hatten nur eine Wahl: totale Eskalation oder der Forderung nachkommen.“