© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/16 / 29. Januar 2016

Meldungen

Randers: Schweinefleisch künftig  obligatorisch 

RANDErS. Mit 16 zu 15 Stimmen hat der Stadtrat der jütländischen Kommune Randers der Forderung der rechtsbürgerlichen Dänischen Volkspartei zugestimmt, daß Schweinefleisch künftig als obligatorischer Teil der Speisekarte in den Kindertagesstätten der Kommune betrachtet wird. Dem Onlineportal Der Nordschleswiger zufolge kritisierte der integrationspolitische Sprecher der Partei, Martin Henriksen, in diesem Kontext die „mißverstandene Rücksichtnahme“ auf islamische Regeln. Es könne nicht sein, daß mancherorts „Teile der dänischen Essenskultur“ nicht willkommen seien. Dadurch, daß Schweinefleisch obligatorisch gemacht werde, würde den Leitungen der Kindertagesstätten die Last abgenommen, sich mit Eltern, die kein Schweinefleisch essen, auseinanderzusetzen, so Henriksen. (ctw)





Ungarn und Slowenien kritisieren Griechenland 

LAIBACH. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat gefordert,  an den Grenzen Mazedoniens und Bulgariens zu Griechenland einen Zaun einzurichten, um die „Flüchtlingsflut“ einzudämmen. „Wenn wir die EU-Außengrenzen nicht schützen, werden wir das Schengen-System zerstören“, betonte Orbán. „Sich nur darüber zu beschweren, daß Griechenland seine Grenzen nicht schützt, reicht nicht“, sagte Orbán weiter. Wie die Budapester Zeitung berichtet, sprach sich auch der slowenische Ministerpräsident Miro Cerar für einen Zaun an der griechischen Nordgrenze aus. „Wir haben keine Zeit, wir können nicht bis zum Frühling warten.“ Dann sei mit einem noch größeren Andrang von Flüchtlingen zu rechnen. Die beiden Regierungschefs warfen Athen vor, beim Schutz seiner Seegrenze zur Türkei versagt zu haben. (ctw)





Rote und Schwarze streiten um Obergrenze

WIEN. Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat in einem Interview mit der Krone unterstrichen, daß beim Asylgipfel in der vergangenen Woche keine „Obergrenze“, sondern lediglich ein „Richtwert“ bei der Begrenzung der Asylbewerberzahlen vereinbart worden sei. Das Maßnahmenpaket sieht die Deckelung auf 37.500 Personen für 2016 vor. Auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) erklärte: „Da steht nirgendwo Obergrenze.“ Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betonte dagegen die Notwendigkeit einer Obergrenze. Solange Europa bei den Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingsherausforderung kein Tempo mache, seien die Mitgliedsstaaten gezwungen, nationale Maßnahmen zu verstärken. „Diese Bundesregierung verhöhnt“ die Österreicher, erklärte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, es helfe nur noch eins: „Stopptaste drücken, die Grenzen schützen und dichtmachen.“ (ctw)