© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/16 / 12. Februar 2016

Grüne Verstaatlichung der Zivilgesellschaft: Oberlehrerei bis in Individualsphäre
Die Abschaffung des freien Bürgers
(ob)

Österreich wird immer mehr zu einer Kontrollgesellschaft, in der man bis in den Mikrobereich des sozialen Lebens hinein überwacht und gegängelt wird.“ Der politisch zu keinerlei Extremismus neigende Magister Bernhard Heinzlmaier, als Sozialwissenschaftler tätig am Wiener Institut für Jugendkulturforschung, packt in diese Klage, wie er freimütig einräumt,  reichlich viel Alltagsfrust (Ernährung/Nutrition, 3–4/2015). Trotzdem beharrt er darauf, in seinem Essay über die „Abschaffung des freien Bürgers“ in der Alpenrepublik nicht nur subjektive Befindlichkeiten zu artikulieren. Zumal für jedermann zu spüren sei, wie die Grüne Partei die „zentrale Initiative zur Verstaatlichung der Zivilgesellschaft“ ergriffen habe, um an einem mit tausend administrativen Tentakeln ausgerüsteten „übergewichtigen Staat“ zu basteln, der in bisher geschützte Individualsphären eingreife. Etwa indem er den Bürger dazu „erzieht“, Bus und Bahn anstelle seines Autos zu nutzen – durch Streichung der Pendlerpauschale. Oder indem ihn die sich vor integrationsunwilligen Muslimen „untertänigst auf den Bauch werfenden Neo-Etatisten“ bald zwingen werden, einen geplanten „islamischen Feiertag“ zu respektieren. Wer diese „Oberlehrerei“ kritisiere, mache schon heute Bekanntschaft mit den allgegenwärtigen Diskurswächtern der „Gedankenpolizei“. 


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