© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/16 / 12. Februar 2016

Meldungen

Klimawandel: Eisbären werden zu Nesträubern

STUTTGART. Wissenschaftler der Uni Colorado untersuchten in einer Langzeitstudie (1979 bis 2013) die Auswirkungen, die der arktische Temperaturanstieg auf das Jagdverhalten von Eisbären hat. Da die Raubtiere infolge längerer eisfreier Zeiten auf dem Meer weniger Robben erbeuten, suchen sie auf Grönland und Spitzbergen häufiger in küstennahen Brutvogelkolonien nach Nahrung. Noch sei die Anzahl der Eisbären, die sich von Vogeleiern und Küken ernähren müssen, zwar nicht sehr groß. Schmelze ihr „Lebensraum Meereis“ aber weiter, dürfte sich die Bärenpopulation reduzieren, da das Nahrungsangebot der Nester von Nonnengänsen oder Eiderenten Einbußen bei der Robbenjagd nicht kompensieren könne (Naturwissenschaftliche Rundschau, 11/2015). (rs)

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Kindesmißbrauch: Zentrale Herausforderung

BERLIN. Nach jedem spektakulären Kindesmißbrauch ruft mediale Empörung nach „verbessertem Kinderschutz“. Trotzdem wurden seit Jahren Reformvorschläge von Johannes-Wilhelm Rörig, dem Bundesbeauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmißbrauchs, ignoriert. Zu Rörigs Forderungen zählen der Ausbau von Fort- und Weiterbildung sowie die Ausweitung der Gesundheitsforschung auf diesem Sektor durch Professuren für medizinischen Kinderschutz. Einen Schritt in diese Richtung bedeutet nun die Verstetigung der 2013 eingerichteten Planstellen am interdisziplinären „Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin“ am Uniklinikum Ulm, wo in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sich bereits ein bundesweiter Forschungsschwerpunkt entwickelt hat. Angesichts von elf Milliarden Euro Kosten, die Kindesmißbrauch jährlich verursache, stünden die Ulmer Forscher vor einer „zentralen Gesundheitsherausforderung“ der Zukunft (Deutsches Ärzteblatt, 49/2015) (dg)

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Kunstpelze aus China mit Marderhundfell

BERLIN. In Deutschland gibt es nur noch neun Pelzfarmen. Und seit 2012 gilt die EU-Textilkennzeichnungspflicht, die auf „nicht-textile Bestandteile tierischen Ursprungs“ hinweisen muß. Trotzdem könne der Verbraucher nach Sondierungen des Tierschutz-Aktivisten Jan Peifer nicht sicher sein, Kleidung oder Accessoires nur aus Kunstpelz zu erwerben. Denn weiterhin werde echtes Tierfell verarbeitet (Mensch und Tier, 4/2105). Am häufigsten verwendet würde der Pelz des in China in großen Farmen gezüchteten Enoks oder auch Marderhundes. Selbst von Hunden und Katzen tauchen trotz des 2008 verhängten EU-Importverbots immer wieder Felle in „Kunstpelzen“ aus chinesischer Produktion auf. (dm)





Erkenntnis

„Rund ein Drittel der Studierenden zweifelt daran, daß sie ihr derzeitiges Studium erfolgreich abschließen werden.“ 

Ergebnis einer Studentenbefragung der Universität Maastricht in Kooperation mit  dem  Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)