© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/16 / 19. Februar 2016

Zitate

„Die Zeiten, da Europa stabil, berechenbar und langweilig war, sind vorbei. Der Kontinent kehrt zu mittelalterlichen Verhältnissen zurück, nicht unbedingt auf der Landkarte, aber doch in seiner politischen Zerrissenheit.“

Robert D. Kaplan, Journalist und Autor, in der „Weltwoche“ vom 11. Februar 2016





„Es ist die Mitte, die nicht jedes Unbehagen als Symptom für die Modernisierungsverweigerung deutschtümelnder weißer Männer diffamiert sehen möchte. Es sind die Menschen, die nichts gegen Migranten haben und Anteil nehmen am Schicksal der Bürgerkriegsflüchtlinge (gerade jetzt, da Putins Bombenterror in Syrien wieder Hunderttausende zu Heimatlosen macht), aber sich an dem Begriff ‘Flüchtling’ stören, wenn damit jeder gemeint ist, der, aus welchen Gründen auch immer, nach Deutschland möchte.“

Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur, in der „Zeit“ vom 11. Februar 2016





„Ich hätte es besser gefunden, wenn Angela Merkel gesagt hätte: „Schauen wir mal, wieviel wir denn schaffen.“ Das wäre vernünftiger gewesen. Alleine schaffen wir es jedenfalls nicht.“

Heinz Rudolf Kunze, Musiker, in der „Hannoverschen Neuen Presse“ vom 12. Februar 2016





„Bis auf rühmliche Ausnahmen spielt sich in der Medienlandschaft nahezu identisch das ab, was sich im Deutschen Bundestag abspielt: Wir haben keine Opposition mehr. Die Linken, die Grünen liegen Frau Merkel zu Füßen. Die SPD ist nahezu ohne Rückgrat. Das ist ein wirklich großes Problem, das mir große Sorge macht.“

Viola Roggenkamp, deutsch-jüdische Publizistin, im RBB-Inforadio am 12. Februar 2016





„Von der Willkommenskultur ist oft nicht mehr viel übrig, sobald in der eigenen Nachbarschaft ein Flüchtlingsheim geplant wird. Und spätestens seit der Silvesternacht in Köln kommen selbst grüne Professoren zu mir, die sagen: Ich habe zwei blonde Töchter, ich sorge mich, wenn jetzt 60 arabische Männer in 200 Meter Entfernung wohnen. (...) Wir müssen Politik für die ganze Bevölkerung machen. Und die große Mehrheit im Land will, daß ihr Leben so bleibt, wie es ist. In allen westlichen Ländern gibt es ein Staatsvolk – und eine Gruppe, die dem Staatsvolk nicht angehört. Dafür gibt es zwei Rechtskategorien. Und immer werden die eigenen Staatsbürger zuerst genannt und bevorzugt. Es ist Unsinn, das mit der NPD gleichzusetzen.“

Boris Palmer, Tübinger Oberbürgermeister (Grüne), im „Spiegel“ vom 13. Februar 2016





„Muslime sind keine Rasse. Sie bilden keine abgegrenzte phänotypische oder geographische Gruppe. (...) Damit der Begriff Rassismus gleichwohl zur Diffamierung von Islamkritikern und Islamgegnern verwendet werden kann, hat ihn die publizistisch-politische Szene von linksliberal über grün bis linksaußen umgedeutet und zum ‘Kulturrassismus’ pervertiert. (...) Wer dem Islam ablehnend gegenübersteht, muß beweisen, daß er weder zu Pegida noch zur AfD gehört.“

Frank A. Meyer, Journalist und Moderator, im „Cicero“, Ausgabe Februar 2016