© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/16 / 19. Februar 2016

Meldungen

Papst und Patriarch zu Christenverfolgungen

HAVANNA. Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill I. haben die internationale Staatengemeinschaft aufgerufen, gegen Christenverfolgung und Terrorismus im Nahen Osten vorzugehen. Die Oberhäupter der Katholiken und der russischen Orthodoxie trafen sich am 12. Februar in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Es war das erste Mal nach der fast 1.000jährigen Kirchenspaltung, daß sich ein Papst und ein russisch-orthodoxer Patriarch begegneten. In einer gemeinsamen Erklärung beklagen sie die Gewalt gegen Christen in vielen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas. Ganze Familien, Dörfer und Städte würden ausgelöscht, Kirchen verwüstet und „barbarisch ausgeplündert“. In Syrien, im Irak und in anderen Ländern wanderten „massenhaft“ Christen ab aus Gebieten, in denen der christliche Glaube einst begonnen habe sich auszubreiten. Die internationale Gemeinschaft solle dringend handeln, „um einer weiteren Vertreibung der Christen im Nahen Osten zuvorzukommen“. Die Kirchenoberhäupter verbeugen sich, so die Erklärung, vor dem Martyrium derer, „die auf Kosten ihres eigenen Lebens die Wahrheit des Evangeliums bezeugt haben und den Tod der Verleugnung des Glaubens an Christus vorgezogen haben“. Begrüßt wird in der Erklärung, daß in Rußland und vielen Ländern Osteuropas nach Jahrzehnten „die Ketten des militanten Atheismus zerbrochen“ seien. Besorgt sei man jedoch, daß in vielen Ländern die religiöse Freiheit von Christen immer häufiger eingeschränkt werde. Verantwortlich dafür seien „gewisse politische Kräfte, die durch die Ideologie eines oft sehr aggressiven Säkularismus geleitet werden“. (idea/JF)

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Die Sorben erhalten mehr finanzielle Mittel

BERLIN. Für die Pflege von Kultur und Sprache der Sorben stellen die Bundesregierung sowie die Bundesländer Sachsen und Brandenburg mehr finanzielle Mittel zur Verfügung. Ein in Berlin am Montag unterzeichnetes Abkommen sieht eine jährliche Förderung der Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von 18,6 Millionen Euro vor, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Dies sind pro Jahr etwa zehn Prozent mehr als bisher. Die 1998 gegründete und in Bautzen ansässige Stiftung widmet sich der sorbischen Sprachförderung und Kulturpflege. Sie wird gemeinsam vom Bund, dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen finanziert, wo die Sorben hauptsächlich leben. (tha)





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Neuer Werbespruch der in Genf Ansässigen MSC Kreuzfahrten GmbH