© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/16 / 19. Februar 2016

Meldungen

Quantenkryptographie: Arbeit an Schwachstellen

Leinfelden. Sensible Informationen lassen sich dank der Gesetze der Quantenphysik abhörsicher übertragen. Allerdings bestünden, wie der Bonner Wissenschaftsjournalist Bernd Müller berichtet (Bild der Wissenschaft, 12/15), bei durch Quantenkryptographie verschlüsselten Daten noch große Schlupflöcher für Hackerattacken. Um diese Schwachstellen zu beseitigen, arbeiten etwa Wiener Physiker im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts an der Datenübertragung in hochgesicherten Glasfasernetzen. Ziel eines Münchner Physiker-Teams um Harald Weinfurter, der meint, man verfüge für alle Angriffsszenarien bereits über Gegenmaßnahmen, ist hingegen die Miniaturisierung der vielfach noch nicht alltagstauglichen Technologie. Weinfurter hofft, daß Quantenkryptographie „eines Tages in jedes Smartphone paßt“. (rs)

 www.wissenschaft.de





Lasertechnologie bei der Deutschen Marine

Bonn. Laser sind bei ungünstigen Umwelt- und Wetterbedingungen militärisch nicht uneingeschränkt einsetzbar. Trotzdem sieht die Deutsche Marine in der Wirklasertechnologie eine Waffe mit großem Potential. Nur damit könne man, wie der Fregattenkapitän und Diplomingenieur Harm Huisinga ausführt, über die Fähigkeit zu einer „hochpräzisen und skalierbaren Bedrohungsabwehr gegen agile und signaturarme Ziele im Nah- und Nächstbereich“ verfügen (Europäische Sicherheit und Technik, 1/16). Huisinga, Planungsdezernent im Marinekommando, verweist darauf, daß mehrere Testkampagnen mit verschiedenen Wirklasern deren Funktionsfähigkeit nachgewiesen hätten und das Forschungsvorhaben „Wirklaser Technologiedemonstrator“ somit erfolgreich abgeschlossen sei, so daß jetzt die Erprobung auf See folge. (dm)

 www.esut.de





Körperteile aus dem 3D-Drucker: Es klappt

london. Der Herstellung von lebenden Körperteilen aus dem Bio-3D-Drucker sind US-Wissenschaftler einen Schritt näher gekommen. Eine Forschergruppe am Wake Forest Institute for Regenerative Medicine (North Carolina) entwickelte ein innovatives Verfahren, das es ermöglicht, Gewebe mit stabilisierenden Strukturen zu versehen sowie feine Kanälchen in das Zellmaterial zu legen, durch die Nährstoffe diffundieren und nach der Transplantation Blutgefäße einwachsen können. Das in der Zeitschrift Nature Biotechnology (2016) vorgestellte „Integrated Tissue and Organ Printing System“ (ITOP) überwindet die Unzulänglichkeiten früherer Verfahren: Die zuvor erzeugten Gewebe waren zu weich für komplexe Strukturen und durften durch das Fehlen von Blutgefäßen nur hauchdünn sein. (ru)

 www.nature.com





Erkenntnis

„Die Reaktion auf wütende Gesichtsausdrücke war besonders deutlich. Wütende Gesichter zu erkennen, könnte so etwas wie ein Frühwarnsystem der Pferde sein.“

Amy Smith (Universität Sussex) fand heraus, daß Pferde Emotionen auch über die Artengrenze hinweg erkennen können.