© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/16 / 04. März 2016

Übergriffe auf Christen in Asylantenheimen
Nicht wegsehen
Martin Lohmann

Es ist offenbar für viele Medien – und manche Kirchenfürsten – kein wirkliches Thema. Noch. Aber es ist eine Wirklichkeit, die dringend ins Licht der Öffentlichkeit geholt werden muß: Gewalt, Einschüchterung, Terror gegen christliche Flüchtlinge in Flüchtlingsheimen von intoleranten und haßerfüllten Muslimen. Hier darf es kein Weggucken mehr geben! Und keine falschen Ausreden mehr. Sonst ist jedes Bekenntnis zur Willkommenskultur eine perfide Heuchelei. Denn zu dieser Kultur gehört jenseits eines Lippenbekenntnisses die Pflicht, gerade den religiös Verfolgten zu helfen und sie zu schützen. Vor Gewalt. Vor Intoleranz. Auch Christen, die vor Christenhaß fliehen, verdienen eine umfassende Willkommenskultur in Deutschland. Es wäre eine Schande, wenn dies in unserem Land nicht selbstverständlich in den Blick genommen würde. Regeln und Schutz sind kein Luxus für wenige, sondern müssen Standard für alle sein. Wer seinen Haß aus anderen Ländern mit zu uns bringen will, muß eine klare Ansage bekommen. 

Solange dazu Mut und Anstand fehlen, ist jedes andere Gerede von Willkommenskultur nichts weiter als hohles und betäubendes Geschwätz. Es wird Zeit, auch dies zu sagen: Christen sind willkommen. Es geht um Respekt und Achtung – für alle. Nicht aber für Intoleranz.






Martin Lohmann ist katholischer Publizist und Moderator.