© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/16 / 04. März 2016

Zitate

„Es ist nicht nur fragwürdig, sondern gefährlich, daß wir in der westlichen Welt die Stabilität unserer gesellschaftlichen Strukturen, unserer Sozialsysteme und den inneren Frieden von der ständigen Steigerung unseres Konsums abhängig machen. (...) Wann die Instabilität politisch wirksam wird, weiß man genausowenig, wie man weiß, wann der Zustrom von Einwanderern die Absorptionsfähigkeit eines Landes überschreitet. (...) Diese Veränderung findet in einer Chaos-Phase statt, in der zunächst niemand weiß, wo er hingehört, was er zu tun hat, wie die bekannte Ordnung aufrechterhalten werden kann und welche Gestalt die neue Ordnung haben wird. Es gerät eben alles aus den Fugen. Der Westen ist von diesem Zustand nicht mehr sehr weit entfernt. Und mit weiterer Geldvermehrung wird er nicht stabilisierbar.“

Kurt Biedenkopf, ehemaliger sächsischer Ministerpräsident (CDU), in der Onlineausgabe der „Wirtschaftswoche“ am 24. Februar 2016





„In den meisten Herkunftsländern ist es vollkommen üblich, daß Minister ihre Amtsautorität nicht bei der Erfüllung ihrer Regierungsaufgaben vergeuden, sondern listig für die Verfolgung von Partei-Interessen verwenden (...). Heiko Maas gibt den Zuwanderern aus Afrika und dem Orient das wärmende Gefühl, daß auch Deutschland sich nunmehr in die Richtung ihrer Heimatländer entwickelt. Schließlich sollen sich Deutsche und Zuwanderer ‘aufeinander zubewegen’.“

Hans Heckel, Politikredakteur, in der „Preußischen Allgemeinen Zeitung“ vom 26. Februar 2016





„Ich glaube nicht, daß ich es noch erlebe, daß Deutschland gelassener wird. Das heißt nicht: geschichtsvergessen. Nein. Es ist wichtig, daß die Deutschen sich an ihre Geschichte erinnern. Aber es wäre doch schön, wenn die Deutschen irgendwann so weit kämen, von sich selbst so zu denken, wie es die Franzosen und Engländer tun. Eben gelassener.“

Heinz Rudolf Kunze, Musiker, in der „FAS“ vom 28. Februar 2016





„Manchmal frage ich mich, ob der Begriff Social Media irreführend ist. Ich erlebe, daß ausgerechnet Social Media anti-social ist. Alle hängen am Smartphone, keiner redet mehr miteinander. Die Kultur der guten Unterhaltung stirbt aus.“

Morgan Freeman, Schaupieler und Oscar-Preisträger, in der „Bild am Sonntag“ vom 28. Februar 2016





„Patriotismus ist nicht dasselbe wie Nationalismus und sollte auch nicht über Krieg oder den Haß auf andere definiert werden. Patriotismus hat mit Identität und Kultur zu tun, gemeinsamen Bräuchen und Werten. (...) Für die meisten Menschen hängt der Patriotismus gar nicht so sehr mit dem Staat zusammen, sondern er stellt eine historische Verbindung her. (...) Niemand möchte, daß seine Kultur ignoriert, beleidigt, abgetan wird. Vielleicht ist der Patriotismus in der breiten Bevölkerung stärker, weil dort die Kultur lebt und atmet, vielleicht kommt er im Alltäglichen eher vor als im Kunstmuseum. Hier ist die Bildung breiter und unmittelbarer, befreit von den Einschränkungen des universitären Auditoriums.“

John King, britischer Schriftsteller, in der Onlineausgabe des „ipg-Journal“  am 1. März 2016