© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/16 / 25. März 2016

Meldungen

Versichertengelder für Integrationsmaßnahmen

DUISBURG. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) finanziert künftig Patientenberatungen auf arabisch. Damit leiste die PKV einen „konkreten Beitrag zur Integration von Flüchtlingen“, erklärte Verbandsdirektor Volker Leienbach. Gesundheitsstaatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU) begrüßte den Ausbau des muttersprachlichen Angebots, das bislang nur Deutsch, Türkisch und Russisch umfaßte. Die Unabhängige Patientenberatung (UPD) leiste damit einen „wichtigen Beitrag auch für eine erste Orientierung in unserem komplexen Gesundheitssystem“. Die UPD wurde im Jahr 2000 als gemeinnützige GmbH gegründet und über eine 5,2-Millionen-Euro-Umlage aus den Beiträgen der gesetzlich Versicherten finanziert. Seit diesem Jahr wird die UPD von der Duisburger Sanvartis, einer Call-Center-Firma der Vendus Sales & Communication Group, betrieben. Die Fördermittel stiegen zugleich auf jährlich neun Millionen Euro. Der PKV-Verband finanziert mit 630.000 Euro das fremdsprachliche UPD-Angebot. (fis)

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Coco: Sechs Prozent Rendite oder Totalverlust 

BERLIN. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnt vor steuersparenden Contingent Convertible Bonds (Coco-Bonds). „Dabei handelt es sich um risikoreiche Wandelanleihen, die automatisch in Eigenkapital einer Bank umgewandelt oder abgeschrieben werden, wenn deren Kapitalpuffer unter eine bestimmte Schwelle fällt“, erklärte Forschungsdirektorin Dorothea Schäfer (DIW Wochenbericht 11/16). Coco-Investoren müßten mit einem Totalverlust rechnen, „dafür erhalten sie, wenn es gutgeht, eine entsprechend lukrative Rendite von etwa sechs Prozent“. Der Coco-Mechanismus solle dafür sorgen, daß strauchelnde Banken nicht mehr vom Staat gestützt werden müssen. Wenn aber eine Bank Coco-Anleihen einer anderen Bank kaufe, sei dieses Ziel gefährdet: „Die Bank, die Coco-Bonds gekauft hat, würde im Fall einer Zwangsumwandlung und Abschreibung der Anleihen sofort neues Eigenkapital brauchen“, erläuterte die Finanzexpertin. (fis)

 diw.de





Zahl der Woche

Der Bau von 308.687 Wohnungen wurde 2015 von den Behörden in Deutschland genehmigt. Das waren 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 268.083 der Unterkünfte werden in neuen Gebäuden errichtet, 40.604 entstehen durch Erweiterungsmaßnahmen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)