© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/16 / 25. März 2016

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Quittung für Merkel“, JF 12/16

Große Genugtuung

Ich empfinde große Genugtuung über die Abstrafung der etablierten Parteien. Denn sie alle, besonders die Linken und die Grünen, betreiben eine Politik zur Veränderung des deutschen Volkes. So verbinde ich große Hoffnung mit der gegenwärtig einzigen politischen Alternative gegen die Selbstdisziplinierung und Selbstverleugnung des Eigenen. Auch von den Kirchen ist nichts zu erwarten. Statt sich im propagandistisch aufgebauschten „Kampf gegen Rechts“ mit Predigten und Dom-Verdunkelung gegen das „dunkle Deutschland“ zu ereifern, sollten unsere mutigen Oberhirten dort Aktivitäten entwickeln, wo täglich Christen verfolgt und massakriert werden. Lediglich Bayern verspricht eine gewisse Hoffnung.

Prof. h.c. Konrad Zimmer, Königsberg/Bayern






Zu: „Durchkreuzt“ von Christian Schreiber, JF 12/16

Volltreffer durch rechten Haken

Die anschaulichen Grafiken zu den Stimmenverteilungen nach den Landtagswahlen rechtfertigen vollständig Merkels „Veilchen“ auf der Titelseite, korrekt am linken Auge. Was mir politisch unerklärlich bleibt, ist der Stimmenzuwachs für die weitestgehend geräuschlose FDP, insbesondere in den „alten“ Bundesländern. Da soll noch einmal jemand behaupten, (N-)Ostalgiker und Vergangenheitssehnsucht gäbe es nur unter betagten Romantikern aus den „neuen“ Bundesländern!

Lutz Werner, Dresden






Zu: „Abschottung von der Realität“ von Paul Rosen, JF 12/16

Einheitspotential überwältigend

Die Reaktionen von Unionsparteien, Bündnis 90/Grünen, SPD und Linken auf die Ergebnisse der Landtagswahlen verleiten mich zu der Frage: Wann erfolgt deren Zusammenschluß zu einer neuen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands? Das Einheitspotential ist überwältigend. Alle haben Wähler an die AfD verloren, auch mobilisierte Nichtwähler haben nicht zu ihnen gefunden. Das Phänomen erklären sie mit einem schockierenden Rechtsruck, der durch die Gesellschaft gehe, und sie meinen, allein ihre Parteien seien demokratisch. Jegliche politische Zusammenarbeit mit dem neuen Partner wird ausgeschlossen. Er wird in die rechte Ecke verbannt, um Revoluzzern und der Antifa zu zeigen, wo der Feind steht. In Gesprächsrunden werden AfD-Politiker mit strafenden und ignorierenden Blicken isoliert oder niederpalavert. Sie hoffen, so erledige sich die Angelegenheit von selbst. Nicht zuletzt eint sie die allgemeine Ratlosigkeit zu den aktuell anstehenden Problemen und die Frage, wieso verschwindet unser Wahlvolk. Die Suche nach einer „Alternative“ ist da und wird bleiben, nach einer Volkspartei.

Günter W. Schneider, Dresden




Bald noch mehr Quittungen

Kaum war das letzte Wahllokal geschlossen, hieß es bereits in der etablierten Medienlandschaft, die AfD-Wähler seien größtenteils „Protestwähler“. Unausgesprochen: wie unmündige Kinder, die ihren Willen nicht bekommen haben und deshalb mit den Füßen aufstampfen. Doch ganz so einfach, das sei der lieben Medienwelt gesagt, ist es dann doch nicht. Die Regierung und die linkspopulistische „Opposition“ erhielten für ihre Bürgerferne, für Griechenland und für Silvester die Quittung. Und eines ist sicher: Es werden in Zukunft noch mehr Quittungen ausgestellt.

Manfred Hemmersbach, Köln






Zu: „‘Die Demokratie funktioniert’“, im Gespräch mit Hugo Müller-Vogg, JF 12/16

Von jeglicher Haftung befreit

Trotz aller zur Schau gestellten Unabhängigkeit ist das Denken von Herrn Müller-Vogg fest in den Vorurteilsschemata des schwarz-grün-roten Mainstreams gegen die AfD verankert. Er hantiert mit der Rassismuskeule wie Claudia Roth und ist – wie auch diese – zu keiner Definition von „Rassismus“ bereit oder fähig. Es scheint, daß er den Erfolg der AfD immer noch nicht verstanden hat. Immer mehr Menschen in Deutschland empfinden nämlich den ungebremsten Zuzug nicht integrationsbereiter und häufig mehr fordernder als dankbarer Muslime als einen Einbruch von Barbarei in ihr gewohntes Leben. Eine Multiminoritätengesellschaft, wie sie von Politik und Mainstreammedien als Zukunftsmodell für Deutschland gepriesen wird, lehnen sie ab. Sie registrieren, daß in der Umgebung von Aufnahmeeinrichtungen die Immobilienwerte abstürzen und daß „Flüchtlinge“ faktisch von jeglicher Haftung befreit sind. Und ihre Kinder erleben Gewalt und Ausgrenzung durch muslimische Kinder. Sie erleben, daß Finanzmittel, die für sie und ihre berechtigten Bedürfnisse angeblich nicht zur Verfügung stehen, plötzlich unbegrenzt zur Behausung, Verpflegung, Mobilität und als Taschengeld für „Flüchtlinge“ ausgegeben werden. Und wer alles dies thematisiert, denkt aus der Sicht des Publizisten Müller-Vogg „völkisch“. Dabei könnte er in den kommenden Jahren noch ein blaurotes Wunder erleben.

Prof. Dr. Jürgen Althoff, St. Wendel 






Zur Meldung: „Türkische Gemeinde warnt vor AfD“, JF 12/16

Nicht mehr Herr im eigenen Haus

Soweit sind wir nun schon, daß sich Gemeinden und Zentralräte unter uns lebender, also bei uns gastierender Völker über unsere politischen Wahlergebnisse empören. Was ja doch nichts anderes heißt, als daß sie sich über Hunderttausende Wähler empören, die das Wahlergebnis auf demokratische Weise herbeigeführt haben. Muß vor künftigen Wahlen beim Zentralrat der Muslime angefragt werden, ob das Kreuz bei dieser oder jener Partei erlaubt ist, oder befindet darüber doch noch das deutsche Verfassungsgericht? Wer die Linien dessen, was sich abzuzeichnen beginnt, weiterzieht, wird unschwer feststellen können, daß wir die deutschen Angelegenheiten längst nicht mehr in der Hand haben. Aus Angst, daß die Futtertröge weggezogen werden könnten, liefern „unsere“ Damen und Herren Volksvertreter mit ihren permanenten Unterstellungen und Abqualifizierungen der AfD die Stichworte für derartige Beschwerden über unsere Wahlergebnisse. 

Zur aktuellen Diffamierung der Alternative für Deutschland fällt mir ein Vergleich ein: Jemand gibt – ohne  Autorisierung und gegen den Willen anderer – grünes Licht für eine riesige Baugrube inmitten eines dichtbebauten, noch dazu historischen Stadtkernes. Die Baugrube hat nicht einmal ein Drittel der geplanten Tiefe erreicht, da kommt es bereits in sämtlichen umstehenden Häusern zu Rissen. Woraufhin dem Verantwortlichen nichts Besseres einfällt, als denen, die die Baugrube am wenigsten wollten, vorzuwerfen, für eine Sanierung der entstandenen Schäden ja nicht einmal Lösungen zu haben.

Dieter Luttrup, Hagen






Zu: „Blick in die Medien / Viel Kauderwelsch“ von Tobias Dahlbrügge, JF 12/16

Deutschland als „Dar as sulh“

Das Kauderwelsch beginnt bereits an ganz anderer Stelle. So findet in der öffentlichen politischen Diskussion zum Zuwanderungsstrom eine unverantwortliche Begriffsverwirrung statt. In den Gesprächsaufzeichnungen des Konfuzius (Lun Yü: „Analekten“, XIII, 3) antwortet der Meister auf die Frage nach der rechten Hilfe für das Regieren: „Unbedingt die Begriffe richtigstellen!“

Leider wird in Presse, Funk und Fernsehen nicht mehr sauber zwischen Nachricht und Kommentar getrennt. „Asylant“, „Flüchtling“, „Migrant“, „Einwanderer“ werden unreflektiert miteinander vermengt. Der „Wirtschaftsmigrant“, der nur der besseren Sozialleistungen wegen unbedingt nach Deutschland will, kommt bislang kaum vor. Die gefährlichste Gruppe sind aber die „Infiltranten“, jene Muslime, die für eine seitens des Islam gebotene Ausbreitung in der Welt die nötigen Brückenköpfe und Parallelgesellschaften errichten. Das ist das angestrebte weltweite „Dar al Islam“ – „Haus des Islam“. Gebiete noch außerhalb des islamischen Einflusses sind „Dar al harb“ – „Haus des Krieges“, die man mit Attentaten zu überziehen hat, und Gebiete, in denen sich Muslime so lange arrangieren, bis sie die Oberhand bekommen, heißen „Dar as sulh“ – „Haus des Übereinkommens“. Bei der Belagerung von Wien seinerzeit scheiterte der Infiltrationsversuch durch Tunnel unter der Stadtmauer, weil diese dank ausreichender Wachsamkeit vorher entdeckt wurden. Heute haben wir aber die Infiltration dank fehlender Wachsamkeit, falsch verstandener Toleranz und Merkels Selbstherrlichkeit im Lande. Deutschland als „Dar as sulh“.

Dr. phil. Friedrich Lederer, Bad Reichenhall






Zu: „Ein tiefer Graben“ von Konrad Adam, JF 11/16

Der Charme der Angela Merkel

Der Türke treibt Angela Merkel vor sich her, mal der eine, mal der andere, und bei gemeinsamen Auftritten lacht Merkel immer zusammen mit Erdogan oder eben Davutoglu – und diese scheinen sich immer zu wundern, was es da für Merkel zu lachen gibt. Mit so einer naiven Kanzlerin ist kein Staat zu machen.

Wolfgang Richter, Staudernheim




Unüberlegt, unklug, uneinsichtig

Als unsere Kanzlerin am 4. September letzten Jahres die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge in unser Land rief, handelte sie zwar großherzig, jedoch unüberlegt und unklug, beachtete sie doch nicht den Grundsatz allen verantwortungsvollen Politikhandelns: „Bedenke das Ende!“ – zunächst in Form eines endlosen Menschenstroms. In der Folge erwies sie sich als uneinsichtig, rechthaberisch und starrköpfig und ließ die Dinge einfach laufen. Als sie ihr über den Kopf wuchsen, wandte sie sich in ihrer Not ausgerechnet an die Türkei um Hilfe und lieferte die EU den bekannten Forderungen Ankaras aus. Der jüngste Vorschlag der Türkei auf dem Gipfeltreffen in Brüssel enthält die erwartenden gewesene Erpressung. Die EU sollte ihn zurückweisen und lieber die in der Türkei gestrandeten bis zu drei Millionen Flüchtlinge vorrangig aus Syrien in die EU holen und Asylverfahren unterziehen, als achtzig Millionen Türken in die EU aufzunehmen: Bedenke das Ende!

Henning Sachs, Kiel-Holtenau






Zu: „Das Abschmelzen beginnt“ von Ronald Gläser, JF 11/16

Enteignung durch die Hintertür

Niedrig- oder Nullzinsen bedeuten ebenso eine Enteignung durch die Hintertür wie die Verschuldung der westlichen Staaten bis zum Bankrott. Da waren die kommunistischen Diktaturen ehrlicher. Enteignung und Überführung des Privateigentums in Volkseigentum stand in ihrem Programm. Nur, unsere kalte Enteignung überführt unser Vermögen nicht in Volkseigentum, sondern in die Taschen der Banken und ihrer Hintermänner.

Udo Knau, Minden






Zum Schwerpunktthema: „Ein Klima der Angst“, JF 10/16

Literarische Rüstzeit

Als ich vor geraumer Zeit Thorsten Hinz’ Abhandlung „Zurüstung zum Bürgerkrieg“ (Kaplaken 9) las, konnte ich mir nicht vorstellen, daß seine geradezu prophetischen Gedanken so rasch in den Bereich des Möglichen rücken würden. Merkel und ihre Paladine zeigen auf diesem Gebiet eine erschreckende Eile.

Gunter Wigand, Karben






Zu: „Bedenkliche Schadenfreude“ von Dieter Stein, JF 10/16

Erst „getortet“, dann „gemessert“

Es ist unglaublich, wie die Qualitätsmedien des Landes diesen Angriff eines Linksextremisten auf Beatrix von Storch als „kreative Aktion“ eines sogenannten „Künstlerkollektivs“ loben, und wie etwa die Berliner Zeitung dieser Clownsgestalt in einem Interview auch noch ein Forum für seine krude Tat gibt, in dem dieser die AfD als gefährliche Partei bezeichnet. Wer wirklich gefährlich für unsere Gesellschaft ist, sind solche Leute wie dieser Täter. Liebevoll wurde davon gesprochen, daß Frau von Storch mit der neuen Wortschöpfung „getortet“ wurde. Die seltsame Künstlergruppe nennt sich bezeichnenderweise auch noch „Peng Collective“, was wohl treffend ihren Geisteszustand bezeichnet, der dringend einer Behandlung bedarf. Auf die „künstlerische“ Bereicherung dieser Nichtsnutze kann getrost verzichtet werden. Was wäre, wenn statt der Torte ein Messer benutzt worden wäre? Würde man dann auch liebevoll von „gemessert“ sprechen? 

Die linkskriminellen Angriffe und Bedrohungen gegen AfD-Politiker und Pegida-Teilnehmer haben in letzter Zeit eine neue Eskalationsstufe erreicht, aber den tonangebenden Medien sind diese – falls überhaupt – nur Randnotizen wert. Doch brennt eine Mülltonne, uriniert jemand an eine Mauer in der Umgebung einer „Flüchtlingsunterkunft“, wird tagelang aufgeregt berichtet und Politiker aller Parteien melden sich zu Wort, faseln vom „rechten Terror“, unter dem die Bundesrepublik ächze. Es wird das Verbot von Meinungen und Parteien gefordert, und natürlich ermittelt gleich der Staatsschutz.

Detlef Britt, Berlin






Zu: „Über das Fortleben der kommunistischen Ideologie / Die Verkleidung gewechselt“ von Lothar Fritze, JF 10/16

Prophet Solschenizyn

Diesen Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen, erweist er doch einmal mehr, wie recht Alexander Solschenizyn mit seiner Behauptung hatte, das Leichengift des untergegangenen Kommunismus werde noch lange die Welt vergiften. Leider folgt auch die heutige Kirche immer mehr diesem Hirngespinst, das in absolutem Widerspruch steht zu dem, was Gott den Menschen nach der Vertreibung aus dem Paradies verheißen hat. So kommt es dann zur Pervertierung der Nächstenliebe zur universalen Fernstenliebe. Dabei scheint sich die Kirche allmählich die sozialistische Illusion vom „Paradies auf Erden“ zu eigen zu machen. 

Hans Wirtz, Neubiberg