© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/16 / 01. April 2016

Schwere Ausschreitungen von Kurden in Bayern
Hier nicht!
Marc Zoellner

Daß Demonstrationen gestört und blockiert werden, gehört in Deutschland mittlerweile zum traurigen Alltag. Dennoch waren die Attacken kurdischer Gewalttäter auf türkische Demonstranten und deutsche Polizisten am Ostersonntag in Aschaffenburg in Ausmaß und Brutalität erschreckend. 

Unser Land ist kein Akteur im blutigen kurdisch-türkischen Konflikt. Ankara wird von Deutschland regelmäßig aufgrund seiner prekären Menschenrechtslage und seines Umgangs mit der kurdischen Minderheit kritisiert. Die PKK hingegen stößt – im Gegensatz zum kurdischen Volk an sich – bei den meisten Deutschen, auf keine Sympathien. Es herrscht gesellschaftlicher Konsens, daß Gewalt keine Lösung sein darf, sondern auf Verhandlungen gebaut werden muß.

Mit ihren Ausschreitungen in Aschaffenburg leistet die PKK nicht nur dem Friedensprozeß, sondern dem gesamten kurdischen Volk einen Bärendienst. Schon jetzt werden Forderungen laut, die kommende Visumfreiheit für die Türkei noch einmal zu überdenken. Zu Recht: Denn neben friedlichen Geschäftsleuten und Touristen würde diese Freiheit auch den Radikalen und Extremisten, den türkischen Grauen Wölfen und der kurdischen PKK die Tore nach Deutschland sperrangelweit öffnen. Und auf deren Anwesenheit können wir sicher gut und gern verzichten.