© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/16 / 08. April 2016

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Europa an der Grenze“, JF 14/16

Unglaublich unpäßliche Besucher

Es grenzt für mich an ein Wunder, daß viele der Asylbewerber generell ihre Pässe verlieren, ihre Handys und Smartphones aber nicht.

Dieter W. Schellberg, Duisburg






Zu: „Päppelt nicht unsere Feinde“ von Michael Paulwitz, JF 14/16

Merkel lädt Friedensstifter ein

„Islam heißt Frieden! Der Islam verbietet Gewalt und Morde!“, so reagiert der freundliche Generalsekretär Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) auf den blutigen Anschlag in Brüssel. Da können wir ja dankbar sein, daß der Islam nichts mit dem Islam zu tun hat! Tatsächlich kann es jeder im Koran nachlesen! Die Welt sollte endlich begreifen, daß wirklicher Frieden erst dann herrscht, wenn „alles an Allah glaubt“ (Sure 8:39). Für die Durchsetzung dieses Friedens tun Muslime wirklich alles. Sie opfern sich sogar uneigennützig selbst, um die „Religion der Wahrheit über jeden andern Glauben siegreich zu machen“ (Sure 48:28). Aber wir sollen glauben, „Islamisten“ hätten nichts mit dem Islam zu tun! Hatten nicht auch die Katholiken und Evangelischen vor 500 Jahren „Hexen“ verbrannt?

Wir müssen unserer Kanzlerin also dafür dankbar sein, daß Millionen friedlicher Muslime, ob legal oder illegal, in unser Land kommen, damit sich auch hier wahrer Frieden ausbreitet!

Herbert Nowitzky, Eutin




Verfassungsfeindliche Absicht

Die Islamisierung Deutschlands und Europas ist keine Phobie, sondern Realität. Der Absolutheitsanspruch der Islam-Ideologie ist letztlich auf die Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und des westlichen Werte- und Rechtssystems ausgerichtet. Das wäre daher als verfassungsfeindlich zu betrachten und entsprechend zu verbieten. Die Befolgung der Islamziele ist letztlich Kriegstreiberei. Stehen wir also am Vorabend eines Bürgerkrieges?

Ulrich Luther, Nordstemmen




Importgut islamischer Terror

Importierter Terror ist eine Folge verfehlter Zuwanderungspolitik. Ausgerechnet Außenminister Steinmeier, als Mitglied der chaotischen Merkelschen GroKo, die in der Flüchtlingskrise total versagt hat, untersteht sich, unsere vernünftigen europäischen Nachbarn zu kritisieren, die Deutschland vor einer verhängnisvollen Massenzuwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen zu bewahren versuchen. Die GroKo wird als GroKat, das heißt Große Katastrophe, in die Geschichte eingehen. Solange diese unfähigen Leute das Sagen haben, kann das Flüchtlingsproblem nicht gelöst werden.

Herbert Gaiser, München






Zu: „Pulverfaß Piräus“ von Hinrich Rohbohm, JF 14/16

Katastrophe nach Plan

Ja, wenn die unschönen Bilder nicht in an der deutschen Grenze entstehen, sind unserer mitfühlenden Bundeskanzlerin die Flüchtlinge ganz egal. Wirklich eine echte Humanistin! Übrigens ist ein wesentlicher Teil des schmutzigen Deals mit der Türkei bisher noch gar nicht allgemein bekanntgeworden: Die EU (also in der Regel Deutschland) wird der Türkei nicht nur dieselbe Anzahl Migranten, die in die Türkei zurückgebracht werden, abnehmen. Darüber hinaus werden wohl noch Hunderttausende Migranten aus den türkischen Lagern direkt nach Europa geflogen. Dazu kommen noch die Migranten, die sich neue Wege nach Deutschland suchen werden, diejenigen, die mit der Visafreiheit für Türken einströmen werden, und EU-Ausländer, die nach einem Urteil des Bundessozialgerichts nach sechs Monaten Sozialhilfe in Deutschland beziehen dürfen. Die Katastrophe hat eben erst begonnen.

Isabell Jaenicke, Heidelberg






Zu: „Stimme der Skepsis“ von Konrad Adam, JF 14/16

Hervorragend aufbereitet

Die Perspektiven der AfD, aber auch die Tatsache, daß diese Partei zwischen allen Stühlen zu sitzen kommt, hat Konrad Adam hervorragend journalistisch aufbereitet. Man spürt den (ehemaligen?) Insider. Möge das derzeitige Führungspersonal sich diesen Beitrag zu Herzen nehmen und dessen Tenor im Grundsatzprogramm umsetzen. Wenn dann noch Putin-Verteidiger wie Alexander Gauland in die zweite oder besser in die dritte Reihe zurücktreten, dann werde ich demnächst wieder wählen und ein Kreuzchen an entsprechender Stelle machen.

Dirk Jungnickel, Berlin






Zu: „Umgang mit der AfD / Abschied von den Monopolen“ von Dieter Stein, JF 13/16

Schopenhauers Trickkiste

Die etablierten Parteien erkennen endlich die wachsende politische Bedeutung der AfD. Daher greifen sie mit zunehmender Tendenz zu einem widerlichen Mittel zur Ausschaltung des Gegners. Der deutsche Philosoph der Verbitterung und Trostlosigkeit, Arthur Schopenhauer (1788–1860), lieferte es bereits im frühen 19. Jahrhundert in seiner wenig bekannten Schrift zur „Kunst der Didaktik“ als „letzten Kunstgriff“ im Kampf um die Erhaltung eigener Machtpositionen: „Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend und grob. Das Persönlich-Werden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites – weil man da verlorenes Spiel hat – abgeht auf den Streitenden und seine Person irgendwie angreift“. Solch „letzte Kunstgriffe“ werden uns Wählern in jüngster Zeit in Fülle präsentiert.

Siegfried Joneleit, Bad Rappenau




Immun gegen Propagandafeuer

Mit Recht weist der Verfasser auf „die manipulative Meinungslenkung von oben“ hin. Das eigentlich Erstaunliche ist in diesem Zusammenhang, daß ein großer Teil der deutschen Wählerschaft, obwohl die Propagandakanonen gegen die AfD wochen- und monatelang aus allen Rohren ballerten, sich davon nicht hat beeindrucken lassen, weil sie dieses Manöver durchschaut hat.

Hermann Schubart, Marburg




Gewöhnungssache

Auf einmal wird vor italienischen Verhältnissen gewarnt. Doch warum sollte es nicht auch hier geduldete Minderheitsregierungen geben, wie es in vielen Ländern, besonders Skandinavien, normal ist. Es fördert die Demokratie, wenn die Beschlüsse nicht hinter verschlossenen Türen getroffen, sondern öffentlich im Parlament diskutiert werden, um die nötigen Mehrheiten zu finden. Man würde nach 70 Jahren in der Demokratie ankommen, wo man auch mit allen Parteien, die Millionen Wähler vertreten, sprechen muß.

Dänemark hat eine Zwei-Prozent-Hürde, daher immer neun bis zwölf Parteien im Parlament. Eine Minoritätsregierung unter Staatsminister Schlütting mit einer Partei, die um die 20 Prozent der Stimmen hatte, führte in den Achtzigern erfolgreich die sogenannte Kartoffelkur durch. Ein Reformprogramm gegen Immobilienblase, Inflation und Jugendarbeitslosigkeit. Es gibt dann bei Problemen vorgezogene Wahlen, und auch der Bürgerentscheid ist gefragt, aber das ist eben Demokratie, indem der Bürger mehr bestimmen darf.

Doch wir sind leider noch weit davon entfernt, wenn heute Politiker meinen, nachdem die vielen Wahlmuffels bei den letzten Landtagswahlen ihr Kreuz bei der AfD machten, es wäre besser gewesen, die hätten nicht gewählt.

Schön, wenn aus unserem Bundestag ein lebendiges Parlament würde.

Alfred Hajek, Dresden






Zu: „Gericht: Rundfunkbeitrag nicht verfassungswidrig / Bis es wieder paßt“ von Markus Brandstetter, JF 13/16

Masochismus über Gebühr

Die formalistische Begründung des Bundesverwaltungsgerichts in Sachen Haushaltsabgabe, die darauf hinausläuft, daß eine Ware (Rundfunksendung) zu bezahlen sei, wenn auch nur die Möglichkeit besteht, sie zu konsumieren, ist kurios. Es gibt in dieser Angelegenheit aber noch einen inhaltlichen Aspekt, der insbesondere die Mitglieder der AfD betrifft.

Wer immer es veranlaßt hat: Keine Erwähnung der AfD in den eigentlich zu parteipolitischer Neutralität verpflichteten Nachrichten von ARD und ZDF verzichtet auf das disqualifizierende Attribut „rechtspopulistisch“ vor dem Parteinamen. AfD-Mitglieder sollten in Erwägung ziehen, gerichtlich für eine Befreiung von der GEZ-Zwangsabgabe zu klagen: Niemandem ist zuzumuten, von einer öffentlich-rechtlichen Institution systematisch diffamiert zu werden und dafür auch noch Gebühren zahlen zu müssen.

Dieter Perthes, Neuwied






Zu: „Erbarme dich!“ von Karlheinz Weißmann, JF 13/16

Gnadenlos, oder: Inquisition

Als der römisch-deutsche Kaiser Karl V. am 21. September 1558 im Kloster San Yuste gegen vier oder fünf Uhr nachmittags auf dem Sterbebett lag und als „allerkatholischste Majestät“ angstvoll mit dem Tode rang, da stand der designierte Erzbischof von Toledo Bartolome de Carranza neben ihm, drückte ihm ein Kruzifix in die gefalteten Hände und tröstete ihn mit diesen Worten: „Eure Majestät werfe Ihre ganze Hoffnung auf die Passion Christi, unseres Erlösers, denn alles andere ist Unsinn.“ Daraufhin entschlief der Kaiser friedlich. 

Carranza aber wurde wegen dieser „lutherischen“ ketzerischen Äußerung von der spanischen Inquisition verhaftet und jahrelang gefangengehalten. Den erzbischöflichen Stuhl hat er danach nie bestiegen, sondern starb kurz nach seiner Freilassung in Rom 1576. Wenn man so will, hat Bartolome de Carranza den Kaiser mit dessen letztem Atemzug zum Lutheraner gemacht, denn erst als dieser, wie der Pfarrer in G. Bernanos’ Roman, erfuhr, daß „alles Gnade ist“, konnte er die Augen beruhigt schließen.

Dr. Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte






Zum Leserbrief „Deutschland als ‘Dar as sulh’“ von Friedrich Leiderer, JF 13/16

Die Bibel spricht Klartext

Richtig, das Kauderwelsch beginnt bereits bei der „unverantwortliche(n) Begriffsverwirrung“ des Themas Zuwanderung! Beispielhaft sind hier die Predigten vom 4. und 11. Oktober 2015 von Pfarrer Tscharntke aus Riedlingen. Da beruft man sich auf 2. Mose 22, 20 „Die Fremdlinge sollst Du nicht bedrängen“ oder 5. Mose 10, 18: „Der Herr hat die Fremdlinge lieb“, ohne den Zuhörern zu erklären, daß der Bibeltext zwei Arten von Fremden kennt, einmal die „Fremdlinge“ (Proselyten), nämlich den voll integrierten und zur jüdischen Religion übergetretenen Fremden, den man „nicht bedrängen“ soll und „den der Herr lieb hat“ und den „Fremden“ (allotrion), den nicht integrierten, der als Gefahr angesehen wird.

Sein Überhandnehmen (!) wird ausdrücklich als Strafe Gottes beschrieben, was sich aus Sprüche 5, 7-10 im Zusammenhang mit der Warnung vor Ehebruch ergibt: „Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und weicht nicht ab von den Worten meines Mundes ! Sonst sättigen Fremde (allotrioi) sich noch an deinen Vermögen, an deinem mühsam Erworbenen (zu dem auch deine Ehefrau gehört!)“, und bei Jesaja 1, 7 kann man ein Gerichtswort Gottes über sein Volk lesen: „Euer Land ist eine Öde, Euere Städte sind mit Feuer verbrannt, Euer Ackerland; Fremde (allotrioi) verzehren seine Frucht vor eueren Augen“, und ähnlich Jeremia 6, 12: „Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden“. Die Bibel zeigt beispielhaft die Strafe Gottes für den König Salomon, der für seine (nicht integrierte) Zuwanderer-Gattin einen Tempel (heute Moschee?) baut für deren Götter, und dadurch fünf Sechstel seines Königreichs verliert.

Im Klartext sagt die Bibel: Wer sich integriert, soll wie unsereins gleich behandelt werden, und wer sich nicht integriert, wird uns zerstören, daher sollen wir ihn nicht aufnehmen. Das ist etwas ganz anderes, als uns die Gutmenschen unter Berufung auf die Bibel vorerzählen.

Dr. jur. Ferdinand von Pfeffer, Lünen






Zu: „Fragebogen“ von Peter Bartels, JF 13/16

Fundamentales Mißverständnis

Der frühere Bild-Chefredakteur Peter Bartels antwortet in der JF-Reihe „Fragebogen“, die Bibel habe ihn nachhaltig beeinflußt, und die Geburt Jesu sei das einschneidendste Ereignis für die Welt gewesen. Zugleich aber kritisiert er den „eifersüchtigen, jähzornigen, kleinkarierten ‘Gott’ aus der Bibel“. Anscheinend ist dieser Gottesbegriff im Alten Testament verhaftet, obwohl schon dort ein höherer Gottesbegriff vorherrschend ist, der dann vom Neuen Testament vollendet wurde. Fundamentalen Mißverständnissen ist vorzubeugen. Wer sich über das echte biblische Gottesbild durch die Person Jesu kundig machen möchte, dem sende ich gratis mein Jesus-Buch.

Pfarrer Winfried Pietrek, Lippstadt






Zum Schwerpunktthema: „‘Ein Klima der Angst’“, JF 10/16

Die Wahl zwischen Tod und Leben

Leider hat diese JF-Ausgabe eine ungeheuerliche Aktualität erfahren. Um so wichtiger ist es, daß uns Sabatina James als zum Christentum übergetretene Muslima einmal mehr die Augen über den Islam öffnet. Ihr zur Seite läßt sich Mark A. Gabriel (geb. 1957) stellen, ein (ebenfalls unter neuem Namen) konvertierter ehemals glühender Imam. Dieser sagte: „Die Liebe, die Christen mir erwiesen haben, hat mich aus der Wüste des Islam herausgeführt.“ Als ein Fernsehmoderator ihn aufforderte, den Unterschied zwischen Islam und Christentum mit zwei Worten zu beschreiben, fiel es Gabriel – Autor der Titel „Jesus und Mohammed“ (2006) und „Islam und Terrorismus“ (2004) – wie eine Offenbarung zu: „Tod“ und „Leben“ (Quelle: Neukirchener Kalender, 18. August 2014). Mir gefällt an der JF, daß sie zum Thema Islam immer „am Ball ist“.

Dr. Heinz Albert Friehe, Salzgitter